
Das Budget für 2025 und die mittelfristige Finanzplanung bis 2029 der Stadt Wiener Neustadt steht. 60 Millionen Euro Investitionen bis 2029, Schulden seit 2015 um knapp 80 Millionen gesenkt.
Erster Vizebürgermeister Finanzstadtrat Christian Stocker legt gemeinsam mit der bunten Stadtregierung einen Fahrplan vor, der unter dem Eindruck der hohen Inflation der letzten Jahre, steigender Ausgaben, vor allem in den Bereichen der Kindergartenpädagogik, Gesundheit und Soziales, und einer gedämpften Entwicklung der Einnahmen steht. Für die kommenden Jahre ergeben die Planrechnungen deshalb Abgänge, die jedoch durch die aktuell solide finanzielle Situation der Stadt aus der zur Verfügung stehenden Liquidität abgedeckt sind. Trotz der herausfordernden Situation werden 60 Millionen in die Zukunft der Stadt investiert.
Keine neuen Schulden
Die Stadt Wiener Neustadt kann die Gesamtverschuldung ohne Tochtergesellschaften im Planungszeitraum Ende 2025 bis Ende 2029 mit rund 111 Millionen Euro stabil halten. Von diesen Schulden sind bis Ende 2025 lediglich noch 27 Millionen Euro aus Darlehen, die einst für die Haushaltsausgleiche aufgenommen wurden. Zum Vergleich: Das letzte diesbezügliche Darlehen wurde 2014 aufgenommen, der Stand betrug damals mehr als 72 Millionen Euro.
“Extrem gestiegene Ausgaben”
Die Einzahlungen und Auszahlungen (Finanzierungsrechnung) für das Jahr 2025 ergeben ein Minus von knapp 16,7 Millionen Euro, das jedoch aus der zur Verfügung stehenden Liquidität der Stadt ausgeglichen werden kann. Der Fehlbetrag ergibt sich aufgrund der extremen Anstiege bei Zahlungen vor allem für die Bereiche Gesundheit, Soziales und Kindergärten. Jedoch tragen auch ein höheres Niveau bei den Energieausgaben und hohe Steigerungen bei den gesetzlichen Lohn- und Gehaltsabschlüssen deutlich dazu bei.
Investitionen 2025 bis 2029
Die wesentlichen Projekte der Stadt in den nächsten Jahren sind:
- Errichtung von Photovoltaikanlagen – rund 3,5 Millionen Euro
- Investitionen für die Schulen und Kindergärten der Stadt – rund 29,7 Millionen Euro
- Sanierung und Neubau von Straßen, Radwegen und Brücken – rund 13,6 Millionen Euro
- Investitionen im Bereich der öffentlichen Beleuchtung vor allem für energiesparende LED-Leuchten – rund 4,5 Millionen Euro
- Modernisierung der IT-Ausstattung – rund 1,1 Million Euro
- Geplantes Bildungszentrum „Maximilium“ am ehemaligen Leiner-Areal
Der Voranschlag für 2025 und die mittelfristige Finanzplanung bis ins Jahr 2029 werden im Finanzausschuss am 18. November vorberaten, am 22. November dem Stadtsenat und am 9. Dezember in der Budget-Gemeinderatssitzung zur Diskussion und Beschlussfassung vorgelegt.
Bürgermeister Schneeberger zur budgetären Lage
„80 – 60 – 0. Das sind die wichtigsten Zahlen zum Budget des Jahres 2025 und der mittelfristigen Finanzplanung bis 2029. Seit dem Amtsantritt der bunten Stadtregierung im Jahr 2015 konnten wir den Schuldenstand der Stadt um knapp 80 Millionen Euro senken. Trotz schwierigster Rahmenbedingungen in den nächsten Jahren werden wir bis 2029 insgesamt 60 Millionen Euro in die Zukunft investieren. Und das alles schaffen wir – im Gegensatz zu vielen anderen vergleichbaren Städten – mit 0 Euro neuen Darlehen zum Haushaltsausgleich. Warum wir das in dieser stabilen Form schaffen? Weil wir seit 2015 so vorausschauend und gut budgetiert haben. Die Konsolidierungspakete der vergangenen Jahre haben uns also nicht nur vorm finanziellen Kollaps bewahrt, sondern sind jetzt auch Garant für eine sichere, budgetäre Zukunft.“