Zum gestrigen “Auftritt” von Innenminister Karner am Neustädter Bahnhof hält Wiener Neustadts SPÖ-Vizebürgermeister Rainer Spenger fest: “Diese Showpolitik ist echt peinlich. Sich rund zwei Monate vor der Gemeinderatswahl wieder einmal hinzustellen, den starken Mann zu spielen und auf wichtig zu machen, ist völlig unglaubwürdig.”
“Hätte nur noch gefehlt, dass die Eurofighter über Wiener Neustadt fliegen”, ergänzt Spenger und hält folgende Fakten fest: ÖVP-Innenminister Ernst Strasser hat 2001 das Wachzimmer am Wiener Neustädter Bahnhof zugesperrt, wenig später auch jenes am Hauptplatz. Sämtliche ÖVP-Innenminister danach (inklusive FPÖ-Minister Herbert Kickl) haben es 23 Jahre lang verabsäumt, wieder eine Polizeiinspektion zu installieren.
SPÖ fordert Wachzimmer
Rainer Spenger weiter: “Karner & Co hätten Zeit genug gehabt gegenzusteuern und für mehr Sicherheit in Wiener Neustadt zu sorgen. Das Gegenteil ist passiert. Was die Entscheidungsträger offenbar noch immer nicht verstehen oder verstehen wollen, ist, dass ein Wachzimmer logischerweise nicht alles verhindern kann, aber dass allein durch die permanente Präsenz der Polizei am Bahnhof das subjektive Sicherheitsgefühl steigt und potenziell Kriminelle abgeschreckt werden. Mit punktuellen Schwerpunktkontrollen oder einem unscheinbaren Notrufknopf kann und wird das nicht gelingen.”
Vizebürgermeister Spenger will dran bleiben
Für den Vizebürgermeister ist es nicht nachvollziehbar, weshalb sich vom Minister abwärts alle Verantwortlichen (inklusive der FPÖ Wiener Neustadt) mit Händen und Füßen gegen den sinnvollen SPÖ-Vorschlag wehren und sich damit gegen den dringenden Wunsch der Bevölkerung stellen. “Wir werden aber nicht locker lassen und gerade bei diesem Thema dran bleiben. – im Interesse jener Menschen, die sich dort jeden Tag bewegen. Und im Interesse Wiener Neustadts!”, so Spenger abschließend.