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SPÖ: gestiegene Wohnkosten im Bezirk Wiener Neustadt

Petra Tanzler und Rainer Spenger: „Gestiegene Wohnkosten […] knabbern große Teile der Lohnerhöhungen weg!“

Dieser Artikel wurde vor 1 Jahr veröffentlicht. (Letztes Update vor: 1 Jahr)

Leistbares Wohnen / Foto: spwn
Abg.z.NÖ Landtag Vizebgm. Rainer Spenger und SPÖ Bezirksvorsitzende Abg.z.NR Petra Tanzler Foto: spwn

Die Kosten für ein Mietobjekt sind deutlich gestiegen, weiß Nationalrätin Petra Tanzler, SPÖ-Bezirksparteivorsitzende um die schwierige Lage der Menschen im Bezirk Wr. Neustadt: „Diese Situation wird weiter befeuert durch die Einstellung des sozialen geförderten Wohnbaus in Niederösterreich durch die schwarz-blaue Koalition. Hier muss sofort eine Kehrtwende vollzogen werden, um den ohnehin bereits explodierten Mietpreisen nicht noch mehr zuzusetzen.“

Wenn man weiß, dass in Österreich über 66 % der Männer und 57 % der Frauen zwischen 20 und 24 Jahren und noch immer über 30 Prozent der Männer und über 18 Prozent der Frauen zwischen 25 und 29 Jahren laut Statistik Austria „als Kind“ im Elternhaus leben, könne sich ein eigenes Dach über dem Kopf und der Auszug aus „Hotel Mama“ nicht ausgehen, wenn im Bezirk Wiener Neustadt lediglich 28 Objekte auf der – von der ÖVP angepriesenen – Wohnungs-Service-Plattform verfügbar wären, rechnet Tanzler vor.

Es fehlen Wohnungen für JungmieterInnen

„Wenn bei einem Objekt mit 54 Quadratmetern in Lanzenkirchen Einmalkosten von mehr als 30.000 Euro zu berappen sind und dann noch monatlich über 570 Euro, kann sich das kein in Ausbildung befindlicher Jugendlicher und kein junger Jobeinsteiger leisten. Von größeren, Familien-geeigneten Wohneinheiten ganz zu schweigen“, drängt die SPÖ-Bezirksparteivorsitzende noch einmal auf den Mietpreisdeckel und die Wiederaufnahme des geförderten Neubaus des Landes NÖ.

In einer Wohnung in Privat-Vermietung belaufen sich die Monatskosten im Bezirk Wiener Neustadt-Land überhaupt auf 950,95 Euro (Anm.: durchschnittliche Wohnungsgröße (Statistik Austria) von 80,5 Quadratmeter inkl. Betriebskosten). Gegenüber 2021 hat die Belastung der Geldbörsen der Mieterinnen und Mieter in diesem Wohn-Segment um 6,14 Prozent zugenommen.

Leistbares Wohnen

Der Wiener Neustädter Vizebürgermeister und Landtagsabgeordnete Rainer Spenger schlägt in dieselbe Kerbe: „Der ANSPRUCH der ÖVP/FPÖ-Koalition im St. Pöltener Landhaus ist es angeblich, die Niederösterreicherinnen und Niederösterreicher zu entlasten bzw. leistbares Wohnen zu ermöglichen. Die Wirklichkeit sieht aber so aus, dass Schwarzblau gegen einen Mietpreisdeckel, gegen einen Zinsdeckel bei Wohnbaukrediten, gegen die Zweckbindung von Wohnbauförderungsmittel, gegen die Kostenübernahme bei Energieausweisen für Häuslbauer, gegen eine Wohnbauförderung für fertige Objekte und gegen eine Erhöhung des Heizkostenzuschusses gestimmt hat.“

Es fehlt Geld für Sanierungen

Zu Wiener Neustadt weist er auf einen fast 15-prozentigen Leerstand der Gemeindewohnungen hin, weil das Geld für die Sanierung fehlt. Alternativ kann sich Spenger auch einen Neubau von sozialem Wohnraum vorstellen: „Wer hier der Träger ist, ist nicht so wichtig, entscheidend ist, dass die Mieten auf entsprechend niedrigem Niveau gehalten werden. Mehrere Genossenschaften haben mir bestätigt, dass man auch heute noch 70m²-Wohnungen um € 500,- pro Monat bauen kann. Das ist machbar, wenn das Land mit Förderungen und die Gemeinden mit Grundstücken im Baurecht mit dabei sind.“

„Laut einer Umfrageserie des Sozialministeriums stehen knapp 28 Prozent vor einer Katastrophe, wenn überraschend eine größere Investition getätigt werden muss – etwa eine Autoreparatur von 1.400 Euro. Die schwarz-grüne Regierung auf Bundesebene muss ebenso wie die schwarz-blaue Landeskoalition endlich in die Gänge kommen und dafür sorgen, dass sich die Menschen im Bezirk Wiener Neustadt das Leben wieder leisten können“, pocht Petra Tanzler abschließend auf effektive Teuerungs- und Inflationsbekämpfung.

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