Wiener Neustadts Bürgermeister Klaus Schneeberger geht sicherheitspolitisch in die Offensive. In einem Brief an Innenminister Gerhard Karner regt er die Prüfung an, ob in Wiener Neustadt spezielle Schwerpunktaktionen wie auch an anderen Orten möglich sind.
„Entwicklungen wie zum Beispiel am Wiener Reumannplatz müssen wir im Keim ersticken“, so der Bürgermeister.
Bahnhof, Frauensicherheit und Jugendgruppen
Schneeberger in dem Schreiben wörtlich: „Aktuell sehe ich sicherheitspolitisch zwei große Herausforderungen, die das Sicherheitsgefühl der Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter maßgeblich beeinflussen. Einerseits die Sicherheitslage am Bahnhof. Ich ersuche hier um Prüfung weiterer Maßnahmen, die zu einer Verbesserung für die Pendlerinnen und Pendler führen. Andererseits hat sich in den letzten Wochen eine deutlich spürbare Szene an Jugendgruppen, die in der Innenstadt ihr Unwesen treiben, gebildet. Speziell für Frauen stellt diese neue Lage eine immenses Unsicherheitsgefühl dar. Unser aller Motto muss sein: ‘Präventiv agieren, bevor etwas passiert!’“
SPÖ-Spenger: Karners Untätigkeit ist mehr als unverständlich
Zum heutigen Vorstoß von Bürgermeister Klaus Schneeberger hält SPÖ-Vizebürgermeister LAbg. Rainer Spenger in einer Aussendung fest: „Grundsätzlich ist dieser Vorstoß natürlich begrüßenswert. Jede zusätzliche Maßnahme und Schwerpunktaktion, die hilft, die Sicherheitslage zu verbessern, ist richtig. Dennoch bleiben meine zwei wichtigsten Vorschläge am Tisch, die ich seit 2021 immer wieder gemacht habe und von einer Vielzahl der Bürgerinnen und Bürger mitgetragen werden. Erstens brauchen wir mehr Polizistinnen und Polizisten in Wiener Neustadt. Und zweitens ist die Wiedereinrichtung des Wachzimmers am Bahnhof dringend und unumgänglich. Innenminister Karners Untätigkeit diesbezüglich ist mehr als unverständlich!“
Schutzzonen und Präventionsmaßnahmen
Das Thema Sicherheit begleitet Bürgermeister Klaus Schneeberger seit Beginn seiner Amtszeit im Februar 2015: „Wir haben zahlreiche erfolgreiche sicherheitspolitische Entscheidungen getroffen und gemeinsam mit dem Innenministerium bzw. den Polizistinnen und Polizisten in Wiener Neustadt umgesetzt. Seien es die Schutzzonen im Stadtpark und im Esperantopark, die beide dazu führten, die dortigen Probleme zu lösen. Sei es die Schutzzone am Bahnhof, die den Beamtinnen und Beamten dabei hilft, die herausfordernde Situation bekämpfen. Seien es Institutionen, wie die Flugeinsatzzentrale oder die Offiziersausbildung an der Fachhochschule Wiener Neustadt. Oder seien es nicht zuletzt sämtliche Präventionsmaßnahmen, die Stadt und Exekutive gemeinsam ergriffen haben.“