Startseite Politik Europawahl 2019 Heftige Kritik: ÖVP-Soloauftritt an Wiener Neustädter Schule

Heftige Kritik: ÖVP-Soloauftritt an Wiener Neustädter Schule

Michael Schnedlitz: “ÖVP überschreitet eine rote Linie”

Dieser Artikel wurde vor 5 Jahren veröffentlicht.

Bundesgymnasium Zehnergasse / Foto: Anton-kurt, eigenes Werk (CC BY-SA 3.0)
Bundesgymnasium ZehnergasseFoto: Anton-kurt, eigenes Werk (CC BY-SA 3.0)

ÖVP-Kandidat zur Europawahl trat alleine – ohne Kandidaten anderer Parteien – in Schulen in Mistelbach, Baden und Wiener Neustadt auf.

Wie das Magazin Profil in seiner aktuellen Ausgabe berichtet, ist auch die Wiener Neustädter Zehnergasse von einem Alleinauftritt von Lukas Mandl (ÖVP) betroffen. Bereits Ende Februar war der ÖVP EU-Kandidat auf Wahlkampftour in der Schule. Die Veranstaltung fand während dem Regelunterricht statt.

Schulsprecher war nicht informiert

“Die vorgeschobene Ausrede ist, dass die Veranstaltung angeblich von den Schulsprechern im Rahmen eines Projektes ins Leben gerufen worden sei. Das entspricht aber nicht der Wahrheit. Faktum ist, dass der Schulsprecher der Zehnergasse nämlich gar nichts von der Veranstaltung wusste und sogar erst im Nachhinein davon erfahren hat. Der Vizeschulsprecher selbst ist Mitglieder der JVP Wiener Neustadt. Das stinkt zum Himmel. Hier haben also viele Beteiligte – allen voran die ÖVP – Erklärungsbedarf!”, so FPÖ-Landesparteisekretär und Wiener Neustadts Bürgermeisterstellvertreter Michael Schnedlitz in einer Aussendung.

Objektivität nicht gewahrt

Schnedlitz weiters: “Einzelne Abgeordnete ohne Funktion haben an Schulen nichts verloren. In einem solchen Fall haben zur Objektivität immer alle Fraktionen eingeladen zu werden. Die Optik ist nicht nur schief, sondern mit dieser Vorgehensweise wurde von mehreren Beteiligten, allen voran aber von ÖVP-Kandidat Mandl selbst, eine nicht tragbare Handlung gesetzt.”

„Mit der Einflussnahme und einem Einzelwahlkampf an Schulen ist von der ÖVP eine rote Linie überschritten, die wir nicht zulassen. Wir werden sämtliche verantwortliche Stellen einschalten. Eine Partei darf keine Schüler beeinflussen. Schon gar nicht im Wahlkampf!“ kündigt Schnedlitz abschließend Konsequenzen an.

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