Startseite Politik Stadion Neue Sportanlage? Müller lässt BürgerInnen entscheiden.

Neue Sportanlage? Müller lässt BürgerInnen entscheiden.

Wiener Neustadts BürgerInnen werden im Oktober über die neue mehrfunktionale Sportanlage befragt.

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 10 Jahren)

Sportstadtrat Horst Karas, Vizepräsident Ralph Spritzendorfer vom SC Wiener Neustadt, Bürgermeister Bernhard Müller und Finanzstadtrat Martin Weber gehen der Frage nach: "Brauchen wir eine neue Sportanlage?".

„Nachdem uns das Sportministerium finanziell nicht unterstützen wird und eine Drittelfinanzierung abgelehnt hat, planen wir, das richtungsweisende Projekt nun – im Interesse des Sports, der Gesundheit sowie unserer Jugendlichen und Kinder – gemeinsam mit dem Land NÖ umzusetzen. Wir wollen diese zukunftsträchtige Entscheidung aber nicht ohne den Souverän treffen und laden deshalb alle Wahlberechtigten ein, sich an einer entsprechenden Umfrage zu beteiligen.“ – Mit diesen Worten begründet Wiener Neustadts Bürgermeister Bernhard Müller seine Entscheidung, in Sachen „Mehrfunktionale Sportanlage“ vom 27. bis 31. Oktober ein so genanntes „BürgerInnenvotum“ durchzuführen. Rund 36.000 Personen werden die Möglichkeit haben, mit Ja oder Nein zu stimmen. Müller wörtlich: „Nur wenn es erstens ein klares JA der Bevölkerung gibt und wir zweitens das Land NÖ als wesentlichen Partner gewinnen können, ist eine Realisierung möglich.“ Das Stadtoberhaupt zeigt sich aber zuversichtlich, dass beides gelingen wird.

Viele Vereine ohne Heimstätte

In den letzten Monaten wurde stadtintern ein Sportflächenkonzept für Wiener Neustadt ausgearbeitet. Die gesamte Sportinfrastruktur (Hallen, Sportplätze, etc.) wurde im Hinblick auf Optimierungen systematisch bewertet. Das Resultat der Erhebung: Wiener Neustadt verfügt über ein vergleichsweise breites Angebot an Sportflächen und Sportanlagen (72 in Summe), dennoch ist die Situation für manche der 117 Vereine und SportlerInnen nicht zufriedenstellend. Viele haben bis dato keine eigene Heimstätte, bei anderen wiederum herrscht großer Sanierungsbedarf. Dazu kommt der SC Wiener Neustadt, der mit seinen 11 Nachwuchsmannschaften schon jetzt an mehreren Standorten (u.a. im benachbarten Burgenland/Steinbrunn) untergebracht ist. Für die Profis müsste die Stadt – aufgrund Vorgaben der Bundesliga – 2015 und 2016 mehrere Millionen Euro ins 1955 eröffnete, teilweise bereits desolate Stadion investieren (für Rasenheizung, überdachte Tribüne, Flutlicht, etc.).

Neue Sportanlage an der B54

Abhilfe soll eine neue, moderne und modular ausbaubare, mehrfunktionale Sportanlage an der B54 bringen, auf der mehrere Vereine ihre neue Heimat finden und optimale Trainingsbedingungen, insbesondere für Kinder und Jugendliche, geschaffen werden. Geplant sind ein neues Stadion samt Trainingsplätzen, eine Leichtathletikanlage, Kegelbahnen, eine Walking- und Bewegungsstrecke für die „Generation 50+“ sowie Plätze für Fun, Soccer und Beachvolleyball.

Frank Stronachs Acker

Es war einmal… Die Debatte um ein neues Stadion gibt es bereist seit dem kurzfristigen Fußball-Engagement von Frank Stronach in Wiener Neustadt. Stronach hat hingegen nur ein gerodetes Feld an der B 54 hinterlassen. Der Grund wurde von der Stadt aufgeschlossen, das Stadion aber nie gebaut. Im Juli 2013 wurden bereits Pläne geschmiedet, wie die neue Sportanlage Realität werden kann, es startete die Ausarbeitung eines Sportflächenkonzeptes.

Aufgrund der eigenen wirtschaftlichen Möglichkeiten hat die Stadt Gespräche mit Bund und Land NÖ geführt, um eine Drittelfinanzierung zu erreichen, wobei der Stadtanteil im Wesentlichen über die Verwertung von Liegenschaften (insbesondere das derzeitige Stadionareal in der Giltschwertgasse) gegenfinanziert werden soll. Das Land NÖ hat grundsätzlich seine Unterstützung zugesagt und will im Rahmen der Sportstättenförderung helfen. Vom Sportministerium hat Wiener Neustadt vor Kurzem leider eine Absage erhalten.

Sportstadtrat Horst Karas im Interview

Votum im Oktober

Vom 27. bis 31. Oktober 2014 findet das BürgerInnenvotum satt. Die konkrete Fragstellung sowie die Mitmachmöglichkeiten werden in den nächsten Tagen präsentiert. „Das Ergebnis der Befragung ist Richtschnur für unser weiteres Handeln“, so der Bürgermeister abschließend.

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