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NEOS kritisieren Ernennung der neuen Stadttheater-Geschäftsführerin

Wiener Neustadt: War das Postenvergabe nach Parteibuch?

Maria Großbauer / Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner
ÖVP-Abgeordnete Maria Großbauer Foto: Parlamentsdirektion / Johannes Zinner

In einer Aussendung fordern die NEOS Wiener Neustadt eine klare Kulturstrategie und kritisieren die Ernennung von Maria Großbauer als Geschäftsführerin des Stadttheaters Wiener Neustadt.

Die jüngste Ernennung der ÖVP-Abgeordneten Maria Großbauer zur operativen Geschäftsführerin der neu gegründeten Theater Wiener Neustadt GmbH stößt bei den NEOS Wiener Neustadt auf Kritik. „Frau Großbauer, bekannt als ehemalige Opernball-Organisatorin und Kultursprecherin der Volkspartei, hat nach unserem Dafürhalten keine ausreichende Erfahrung im Theaterbetrieb, um die anstehenden Herausforderungen des Stadttheaters kompetent zu meistern. Unter Bürgermeister Schneeberger häufen sich zunehmend die Fälle, in denen wichtige Positionen in der städtischen Verwaltung allein nach Parteibuch vergeben werden. Gerade hier scheint es sich um einen Versorgungsposten zu handeln, da Frau Großbauer angekündigt hat bei der nächsten Nationalratswahl nicht mehr zu kandidieren. Nur weil die ÖVP auf Bundesebene kollabiert, hat diese türkis-schwarze Familie keinen Anspruch auf das Steuergeld unserer MitbürgerInnen. Sie sollte sich eine andere Rettungsleine suchen!“ so Kultursprecher Theodor Harnisch.

Klare Strategie fehlt

Darüber hinaus fehlt den NEOS eine klare Kultur- und Nutzungsstrategie für die Spielstätten in Wiener Neustadt. Mit den Kasematten wurde bereits eine hochrangige Spielstätte geschaffen. Doch wie das Stadttheater seine Rolle innerhalb des kulturellen Angebots im Industrieviertel finden soll, bleibt unbeantwortet. Frau Großbauer muss klären, wie sie sicherstellen will, dass die Sitze im Theater nicht leer bleiben, insbesondere angesichts der Konkurrenz durch bekannte Theaterstädte wie Reichenau, Baden, Eisenstadt und natürlich Wien. „Auch eine stärkere Einbindung lokaler und regionaler Kunstschaffender wäre dringend wünschenswert“, so Gemeindesprecher Lutzer.

Welche Rolle wird das Stadttheater spielen?

Die Differenzierung des Stadttheaters Wiener Neustadt und die Ausarbeitung einer klaren kulturellen Strategie sollten Priorität haben, anstatt “die Besetzung von Posten mit Parteigängern zu fördern”. Es liegt an Frau Großbauer, eine Vision und einen nachhaltigen Betriebsplan zu präsentieren, der die Attraktivität und die kulturelle Bedeutung des Stadttheaters in der Region unterstreicht.

“Wir, die NEOS Wiener Neustadt, fordern eine offene Diskussion und Transparenz in der Gestaltung der Kulturpolitik und in der Besetzung wichtiger Posten im kulturellen Bereich unserer Stadt. Es ist an der Zeit, dass die Verantwortlichen im Rathaus und im Stadttheater die drängenden Fragen der kulturellen Strategie und der effektiven Nutzung der vorhandenen Ressourcen adressieren.”

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