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Lautstarke Kundgebung gegen die Verbauung des Akademieparks

Wiener Neustadt: mehr als 150 Personen zogen für den Akademiepark durch die Stadt

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 6 Jahren)

Kundgebung für den Akademiepark / Foto: zVg.
Lautstark forderte die Menschenmenge den Stopp der Umwidmung und Verbauung des Akademieparks.Foto: zVg.

Die Interessensgemeinschaft „Akademiepark für Alle“ hat vergangenen Samstag (20.5.2017) – der drohenden Umwidmung des Fohlenhofareals innerhalb des Akademiepark zum Anlass – zur Kundgebung für den Akademiepark aufgerufen.

Mehr als 150 Personen sind mit Trommeln, Transparenten und Plakaten, die die bisherige Verbauungsgeschichte des Parks zeigen, der Einladung gefolgt und forderten lautstark den Stopp der Umwidmung. Es war eine bunt durchgemischte Teilnehmerinnengruppe der Wiener Neustädter Bevölkerung, die gekommen ist, um den verantwortlichen Politikern gemeinsam ein klares Zeichen zu setzen: „Grünland innerhalb des Akademieparks muss für uns und unsere künftigen Generationen erhalten bleiben!“

„Es ist Zeit Stopp zu sagen!“

GenMjr iR Johann Pucher von der Interessensgemeinschaft dazu: „Im Jahr 2005 wurden bereits 155.000m² Akademiepark verkauft und bis heute teilweise verbaut, wenn nun weitere 45.000m² dazukommen sind das in weniger als 15 Jahren rund 10 Prozent der Parkfläche die für die Öffentlichkeit verloren gegangen sind. Diesem Ausverkauf muss ein Ende gesetzt werden. Es ist Zeit Stopp zu sagen!“ GenMjr iR Johann Pucher weiters: „Der Stadtentwicklungsplan 2030 steht gerade am Anfang. Grünflächen werden hier explizit unter die Lupe genommen, Bürgerinnenbeteiligung wird stattfinden. Keine Schaffung von Tatsachen durch Umwidmung des Areals in Bauland vor dem Vorliegen der Ergebnisse dieses Prozesses!“

Alter Baumbestand ist bedroht

Mag. Irene Zvieger:“ Große, mehrere hundert Jahre alte Bäume v.a. Eichen bieten unzähligen Tierarten einen Lebensraum und sind in unserer Kulturlandschaft leider ohnehin schon selten geworden. Solche Bäume sollten geschützt und nicht gefällt werden. Neben diesem Baumbestand gibt es auch zwei Gemeinschaftsgärten die ebenfalls eine Umweltschutzfunktion erfüllen. Einerseits als Lebensraum für Tiere und Pflanzen andererseits durch das vielfältige Umweltbildungsprogramm das hier angeboten wird. Auch das finde ich sehr wichtig und erhaltenswert.“

Bürgermeister Schneeberger als Zaungast

Die Interessensgemeinschaft appellierte an die zuständigen Politiker, vor allem an den Bürgermeister dieser Stadt, der die Kundgebung auch interessiert von einem Gastgarten aus beobachtete: „Bitte nehmen Sie vom Ansinnen der Umwidmung von 45.000m² Parkfläche, sprich Grünraum Land- und Forstwirtschaft innerhalb der Zeiselmauer Abstand und lassen Sie uns gemeinsam die Ergebnisse des Stadtentwicklungsplanes 2030, der auch den Grünraum in Wr. Neustadt explizit betrachtet, abwarten. Danach kann eine nachhaltige und weiterhin öffentlich zugängliche Nutzungsmöglichkeit für die Gebäudes des ehemaligen Fohlenhofes gefunden werden.“

Global denken, lokal handeln

DI Karoline Kárpáti von der Interessensgemeinschaft: „Die Ziele des Klima-Abkommens von Paris können nur umgesetzt werden, wenn auch lokal gehandelt wird! Grünräume in Parks zu verbauen und Jahrhunderte alte Bäume in einem Park zu roden sind hier kontraproduktiv!“

Nach der Kundgebung wurde von 14:00 – 18:30 am Fohlenhofareal im Natur im Garten- Gemeinschaftsgarten von kultur.Gut.natur und dem Obstgarten der Obststadt das „Fest für den Akademiepark“ gefeiert. Ganz im Zeichen der Natur, mit Garten, „Baum“ und Kräuterführungen, einem Bewusstseinsspaziergang zur Parkmitte, Ponyreiten und Kinder-Naturbasteln.

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