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Junge Linke fordern Holocaust-Mahnmal vor Germania-Bude

Wiener Neustadt: Gedenkstätte im “Vorgarten” der Burschenschaft Germania

Dieser Artikel wurde vor 5 Jahren veröffentlicht.

Rabenturm Wiener Neustadt / Foto: Wolfgang Glock (CC BY-SA 3.0)
Der Rabenturm wird von der Burschenschaft Germania zu Wiener Neustadt als Bude verwendet.Foto: Wolfgang Glock (CC BY-SA 3.0)

Am 27. Jänner 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit. Die Jungen Linken Wr. Neustadt nehmen den Gedenktag daran zum Anlass und fordern ein Holocaust-Mahnmal in der Beethovengasse.

Gedenken an 6 Millionen jüdische Opfer

Der Standort ist nicht willkürlich gewählt: in der Beethovengasse befindet sich die deutschnationale Burschenschaft Germania, die Anfang vergangenen Jahres in allen Medien vertreten war. Der sogenannte Liederbuch-Skandal rund um FPÖ-Abgeordneten Udo Landbauer schlug Wellen, weil die Burschenschaft Texte wie “Gebt Gas, ihr alten Germanen, wir schaffen die siebte Million” abgedruckt hatte.

Stadt soll klar Stellung beziehen

Stefan Glaser, Landessprecher von den Jungen Linken Niederösterreich will, dass Konsequenzen aus der Geschichte gezogen werden und erinnert daran, dass der Vorfall kein Einzelfall ist: Knapp 40% der Nationalratsabgeordneten der FPÖ kommen aus deutschnationalen Burschenschaften. “Auschwitz erinnert uns daran, zu welchen Gräueltaten Menschen fähig sind. Uns daran zu erinnern heißt auch zu handeln – Auschwitz darf nie wieder passieren.”, so Glaser in einer Aussendung.

Mit der Errichtung des Mahnmals könnte die Stadt klar Stellung beziehen. “Wir wollen uns nicht nur einmal jährlich erinnern, sondern tagtäglich an einer Welt ohne Rassismus und Antisemitismus arbeiten”, ergänzt Sona Baghdasarian, Sprecherin der Jungen Linken Wr. Neustadt.

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