Am Montag präsentierte die Stadt ihre Pläne zur „Bodenschutz-Offensive“ – für die Grünen ist die Initiative sehr lückenhaft.
„Als Grüne sehen wir unsere Kritik am STEP bestätigt: zu wenig Schutz gegen Versiegelung.“, so Selina Prünster Parteiobfrau und Stadträtin der Grünen. “Diese Bodenschutz-Initiative weckt Erwartungen, aber die Stadtregierung hat sich zahlreiche Schlupflöcher ermöglicht, die, wie wir wissen, auch genutzt werden. Wir brauchen keine PR-Gags für einen Vorwahlkampf- wir brauchen echten Bodenschutz!”
Schritt in die richtige Richtung
Die von der Stadt vorgestellte Bodenschutz-Offensive ist zwar ein Schritt in die richtige Richtung und Detail sind auch durchaus begrüßenswert, wie z.B. das Urban Gardening, dennoch werden aus der Sicht der Grünen große Fragen nicht behandelt.
Zum Beispiel finden sich keine Bestrebungen darin tatsächlich Flächen zu entsiegeln. Die Versiegelung durch Gewerbegebiete werden gar nicht mitgedacht (wie die 40 ha Gewerbegebiet die neben Akademieparkmauer für Betriebe aufgehalten werden) und natürlich ist das versiegelungsintensivste Großprojekt – die Ostumfahrung kein Thema.
Zahlreiche “Schlupflöcher”
Die grüne Stadträtin weiters: “Große Wohnbauprojekte auf der grünen Wiese sind nicht inkludiert (z.B. Aspanger Zeile). Nur Einfamilienhaussiedlungen werden besser vor großflächiger Verbauung geschützt. Allerdings sind auch Bebauungen bis zu 900m2 in einer Einfamilienhaus-Siedlung ein massiver Eingriff, da bis zu 90% eines Grundstücks versiegelt werden können.”
Dass weniger verpflichtende Parkplätzen beim Neubau errichtet werden und diese versickerungsfähig sein müssen ist eine lange Forderung der Grünen. Aber auch hier scheint es Schlupflöcher zu geben, da eine gute öffentliche Anbindung Voraussetzung ist. Wie wird diese definiert? „Ein entschlossener Einsatz für unseren Boden und damit der Klimakrise entgegenzuwirken sieht für uns Grüne anders aus!“, so Prünster abschließend.