Startseite Politik Einkaufen Gratis-Parkzeit bleibt mittags, Nachschiebekarten kommen

Gratis-Parkzeit bleibt mittags, Nachschiebekarten kommen

Zum Hintergrund

Dieser Artikel wurde vor 18 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 12 Jahren)

Im Rahmen eines Pressegesprächs am 7. April präsentierte Bürgermeister Bernhard Müller die Ergebnisse der von ihm initiierten Umfrage unter den Innenstadt-Kaufleuten.

Im Rahmen eines Pressegesprächs am 7. April präsentierte Bürgermeister Bernhard Müller die Ergebnisse der von ihm initiierten Umfrage unter den Innenstadt-Kaufleuten.

Außerdem stellte das Stadtoberhaupt gemeinsam mit dem Stadtmarketing-Verantwortlichen des Rathauses, Mag. Thomas Iwanschitz, weitere Maßnahmen vor, die in den letzten Wochen umgesetzt wurden bzw. gerade in Umsetzung sind. Wichtigster Punkt: Die Stadt Wiener Neustadt wird Nachschiebekarten für die Parkgaragen produzieren lassen und diese den Unternehmern zum Kauf anbieten. Und: Die Verschiebung der Gratis-Parkzeit kommt nicht.

Nachdem mit 1. Jänner die Aktion „1. Stunde gratis“ in der Theater Garage und dem Parkdeck Ungargasse ausgelaufen ist, hat Bürgermeister Müller versprochen, abfedernde Maßnahmen gemeinsam mit den Wirtschaftstreibenden zu erörtern und zu setzen. Anfang März startete er deshalb eine große Umfrage, bei der rund 260 innerstädtische Unternehmer angeschrieben wurden. Bürgermeister Müller zur Umfrage: „Es sind sehr viele Vorschläge an mich herangetragen worden. Ich wollte aber erst eine Entscheidung treffen, wenn ich die Stimmung der Unternehmer kenne.“

Die Umfrage

Der Fragebogen beinhaltete unter dem Motto „Unternehmer mit Ideen. Stadt mit Lösungen. Menschen mit Freude.“ drei Fragen:

 

  1.  Sind Sie dafür, dass die Gratis-Parkzeit in den Kurzparkzonen von der Mittagszeit in den Nachmittag (konkret: von 16.30 – 18 Uhr) verlegt wird?
  2. Wenn die Stadt bzw. die WBB als Parkraumbewirtschafter „Nachschiebekarten“ für die Garagen produziert, würden Sie diese ankaufen, um sie dann an Ihre Kunden als Service zu verteilen?
  3. Geben Sie weitere Ideen zur Verbesserung der Situation in der Innenstadt bekannt!

Von den rund 260 ausgeteilten Fragebögen wurden insgesamt 107 retourniert. „Ich bedanke mich bei allen, die hier mitgemacht haben – eine Rücklaufquote von 40 % ist bei solchen Fragebogen-Aktionen sehr gut“, so das Stadtoberhaupt.

Die Ergebnisse bei den ersten beiden Fragen sehen wie folgt aus:

 

  1. Verschiebung der Gratis-Parkzeit: 51 Stimmen für JA, 56 Stimmen für NEIN
  2. Nachschiebekarten für die Garagen: 60 Stimmen für JA, 46 Stimmen für NEIN (eine Enthaltung)

Bürgermeister Bernhard Müller zu den Ergebnissen: „Man sieht, dass es sehr knapp ausgegangen ist. Dennoch lässt sich für mich ein Trend erkennen und ich werde mein Versprechen, dass die Mehrheit entscheidet, einhalten. Aus diesem Grund wird die Gratis-Parkzeit über Mittag, von 12 – 13.30 Uhr, beibehalten. Gleichzeitig werden wir bei der Firma ‚Siemens’ umgehend die Umstellung der Automaten in den Parkhäusern sowie die Produktion der Nachschiebekarten in Auftrag geben und noch vor dem Sommer den Unternehmern zum Kauf anbieten.“

Das System der Nachschiebekarten

Die Karten werden den Unternehmern grundsätzlich ab 1. Juli 2006 zum gültigen Tarif (0,70 EUR/halbe Stunde) verkauft. Die Karten werden den Kunden immer eine halbe Stunde von der Parkzeit abziehen und sind ab 1. Juli gültig. Weiters wurde beschlossen, dass es Modelle für Mengenrabatte beim Ankauf größerer Anzahl von Nachschiebekarten geben wird. Die WBB ist gerade dabei, die Gesamtkosten der Umstellung zu kalkulieren und wird auf dieser Basis die Angebote an die Unternehmer schnüren.

Weitere Themen

Im Zuge des Pressegesprächs informierten der Bürgermeister und Mag. Iwanschitz auch über einige weitere Vorschläge und Themen die Innenstadt betreffend.

a) Neues Beleuchtungskonzept für den Hauptplatz
Mag. Iwanschitz dazu: „Es gibt derzeit einige Aktionen und Maßnahmen, die in Ausarbeitung sind. So erstellt die Tiefbauabteilung des Magistrates gerade mit einer Firma ein neues Beleuchtungskonzept für den Hauptplatz. Dies ist ein oftmals geäußerter Wunsch von Unternehmern und soll nun in Angriff genommen werden. Wir erwarten hier die Ergebnisse in den nächsten Tagen.“

b) Neue Veranstaltungen
Auch am Veranstaltungssektor sind für heuer neue Events geplant. So wird am Ostermontag ein großes „Ostereiersuchen“ am Hauptplatz stattfinden. Außerdem laufen die Vorbereitungen für das „1. WNTV Gummientenrennen“ auf Hochtouren. „Hier werden in den Innenstadtgeschäften ab Mai Gummienten verkauft, die dann am 24. Juni an der Hohen Brücke am Wiener Neustädter Kanal ins Wasser gelassen werden. Derjenige, dessen Ente als erstes beim Kanuverleih von Herrn Scherleitner angekommen ist, hat gewonnen. Es wird ein reichhaltiges Rahmenprogramm geben. Somit eine sympathische Veranstaltung für Jung und Alt“, so Mag. Iwanschitz. Zu guter Letzt wurde auch noch eine Freiluftaufführung der Oper „Nabucco“ am Hauptplatz am 15. Juli fixiert, für die der Kartenverkauf bereits gut angelaufen ist. Karten gibt es an allen „Österreich Ticket“-Vorverkaufsstellen.

c) Einkaufsgutscheine
Erfreuliches gibt es auch über die Wiener Neustädter Einkaufsgutscheine der Stadtmarketing-Plattform „NEU in der STADT“ zu berichten. Mag. Iwanschitz: „Der Absatz läuft weiterhin enorm gut. Von Jänner bis März wurden weitere 7.380 Stück verkauft. Und die neueste Analyse der Rückeinlösungen zeigt, dass hier vor allem die Innenstadt-Geschäfte im Spitzenfeld zu finden sind. Klarer Sieger der letzten beiden Monate war der ‚C & A’.“

Insgesamt gaben die Unternehmer bei der Umfrage rund 60 weitere Vorschläge ab, die in mehr als 20 Kategorien eingeordnet werden konnten. Bürgermeister Müller: „Die meisten Nennungen gab es für die Beleuchtung am Hauptplatz, wo wir ja bereits tätig geworden sind. Ein weiterer Punkt richtete sich gegen das Betteln in der Innenstadt. Hier kann ich Ihnen mitteilen: Wiener Neustadt hat eine bestehende Bettler- und Musizierverordnung, die schon gewisse Einschränkungen beinhaltet. Wenn es hier Übertretungen gibt, dann muss die Polizei einschreiten. Unsere Rechtsabteilung hat zusätzlich vom Land prüfen lassen, ob Verordnungen möglich sind, die eine maßgebliche Reduktion bis hin zu einem kompletten Verbot des Bettelns bewirken würden. Leider wurde dies vom Land nicht positiv beurteilt.“

Alle anderen Punkte werden, so das Stadtoberhaupt, in den nächsten Wochen mit den entsprechenden Fachabteilungen diskutiert und auf ihre Umsetzbarkeit geprüft.

„Ich möchte betonen, dass die Stadt Wiener Neustadt – wie man auch aus den heute präsentierten Maßnahmen ersehen kann – immer ein offenes Ohr für die Anliegen der innerstädtischen Unternehmer hat. Und ich bin überzeugt, gemeinsam einiges bewegen zu können. Deswegen sind für mich Horrormeldungen wie nach der Veröffentlichung der neuesten Frequenzzahlen auch nicht angebracht. Die Zahlen sind zwar nicht erfreulich, sind jedoch eine Momentaufnahme und sicher nicht geeignet, unser aller Motivation zu zerstören. Ganz im Gegenteil: Meine Tür steht den Gewerbetreibenden weiterhin offen und ich werde – im Rahmen meiner Möglichkeiten – helfen, wo immer ich kann“, so Bürgermeister Müller abschließend.

Cookie Consent mit Real Cookie Banner