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Gemeinderatssitzung vom 19. Februar 2014

Bewerbung um Landesausstellung 2019 beschlossen – Gemeinderat fordert von Innenministerium mehr Polizisten

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 10 Jahren)

Gemeinderatssitzung / ©  Uwe Steinbrich / pixelio.de
© Uwe Steinbrich / pixelio.de

In seiner ersten Sitzung im Jahr 2014 beschloss der Wiener Neustädter Gemeinderat gestern mit großer Mehrheit die Bewerbung um die „NÖ Landesausstellung 2019“. Die Ausstellung soll bei einer Vergabe an Wiener Neustadt in den ehemaligen Kasematten, im Stadtmuseum und in der Ausstellungskirche St. Peter an der Sperr stattfinden. Grundlage für diese Entscheidung war die von der Kultur Marketing Event-Wiener Neustadt GmbH im Auftrag des Gemeinderates durchgeführte infrastrukturelle Machbarkeitsanalyse (beschlossen im Gemeinderat am 26. Juni 2013) und die von einer Expertengruppe, unter der Leitung der Magistratsabteilung 9, Kulturamt, im Auftrag des Gemeinderates (beschlossen am 29. Oktober 2013) erarbeiteten möglichen Themenstellungen.

Bewerbung um Landesausstellung 2019 beschlossen – Gemeinderat fordert von Innenministerium mehr Polizisten

In seiner ersten Sitzung im Jahr 2014 beschloss der Wiener Neustädter Gemeinderat gestern mit großer Mehrheit die Bewerbung um die „NÖ Landesausstellung 2019“. Die Ausstellung soll bei einer Vergabe an Wiener Neustadt in den ehemaligen Kasematten, im Stadtmuseum und in der Ausstellungskirche St. Peter an der Sperr stattfinden. Grundlage für diese Entscheidung war die von der Kultur Marketing Event-Wiener Neustadt GmbH im Auftrag des Gemeinderates durchgeführte infrastrukturelle Machbarkeitsanalyse (beschlossen im Gemeinderat am 26. Juni 2013) und die von einer Expertengruppe, unter der Leitung der Magistratsabteilung 9, Kulturamt, im Auftrag des Gemeinderates (beschlossen am 29. Oktober 2013) erarbeiteten möglichen Themenstellungen.

Nachdem bereits 1966 und 1979 die NÖ Landesausstellung in Wiener Neustadt durchgeführt wurden (Stadtmuseum, St. Peter an der Sperr), soll 2019 Wiener Neustadt zum dritten Mal Austragungsort dieses Kultur- und Regionsentwicklungsprojektes sein. Die Empfehlung für eine Bewerbung basiert auf folgenden Grundlagen:

Ergebnis der infrastrukturellen Machbarkeitsanalyse

Die von der Kultur Marketing Event-Wiener Neustadt GmbH durchgeführte Prüfung der infrastrukturellen Eignung verschiedener möglicher Veranstaltungsstätten in Wiener Neustadt hat als Empfehlung eine Kombination aus den Kasematten, dem Stadtmuseum und der Ausstellungskirche St. Peter an der Sperr ergeben.
Die Kasematten sind zentrumsnah gelegen, verfügen über eine sehr gute Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr (Bahnhofsnähe). Die Liegenschaft verfügt über eine hohe geschichtliche Relevanz und stellt ein Baujuwel erster Kategorie dar. Die Nähe zum Stadtpark und die dort vorhandene Infrastruktur in Sachen Hotellerie (vorhanden und geplant) spricht für die Kasematten. Auch die Anordnung und der Umfang der Räumlichkeiten lässt eine optimale Bandbreite für mögliche Themenstellungen zu. In Richtung des derzeitigen Stadtgartenamtes (welches abgesiedelt werden soll) ist auch eine Erweiterung durch temporäre Zubauten möglich. Trotz aller Vorteile stellen die Kasematten die größte Herausforderung bezüglich des Revitalisierungsaufwandes und der Hauptnutzung dar. Das Ensemble Stadtmuseum/St. Peter an der Sperr hat sich bereits bei zwei Landesausstellungen 1966 und 1979 bewährt und besticht ebenfalls durch die Zentrumsnähe und die Anbindung an die innerstädtische Infrastruktur. Durch die bereits bestehende Nutzung als Ausstellungs- und Museumsraum ist der Revitalisierungsaufwand im Vergleich zu den anderen Örtlichkeiten überschaubar hoch. Auch die Hauptnutzung ist dadurch bereits gegeben. In der Zeit von 2018 – 2020 ist das Ensemble jedoch eingeschränkt für die Hauptnutzung verfügbar. Dies wäre bei der Jahresplanung für das Stadtmuseum bzw. St. Peter an der Sperr zu berücksichtigen. Die beiden Örtlichkeiten sind fußläufig erreichbar und führen durch ihre Lage zu einer Belebung der Innenstadt von Wiener Neustadt.

Mögliche Themen der Landesausstellung

Ungeachtet der Tatsache, dass die Auswahl der Themenstellung durch die NÖ Landesregierung erfolgt, wurden in einer Expertengruppe, bestehend aus den HistorikerInnen der Magistratsabteilung 9, Kulturamt, mehrere Themenstellungen erarbeitet. Von dieser Gruppe werden folgende drei Themenstellungen vorgeschlagen:

  • Vom Meisterstück zum Prototyp – Handwerk, Zünfte, Manufakturen und Industrie
  • Das Land im Visier – Von der Meridiangradvermessung zum Geoinformationssystem
  • Untergang und Neubeginn – An der Zeitenwende von der Monarchie zur Republik

Die Reihenfolge der Nennung entspricht auch der durch die Expertengruppe vorgeschlagenen Priorität. Diese drei Themenstellungen zeigen auch die enorme Brandbreite, die Wiener Neustadt thematisch für eine NÖ Landesausstellung bieten würde. Die erarbeiteten Themen sind in den empfohlenen Veranstaltungsstätten durchführbar.

Gleichzeitig, mit dem Beschluss der Bewerbung um die Austragung der NÖ Landesausstellung 2019, beschloss der Gemeinderat auch die Einholung von Angeboten für die Erstellung eines professionellen Bewerbungskonzeptes (inkl. der vertieften Prüfung des technischen Zustandes der vorgeschlagenen Veranstaltungsstätten).

Weitere Punkte abseits der Landesausstellung

Weiters wurden unter anderem folgende Tagesordnungspunkte beschlossen (ein Auszug):

  • Ankauf von PC-Hardware für den Bereich der Verwaltung und der Pflichtschulen – einstimmig
  • Straßenbauprogramm 2014, Vergabe der Lieferungen und Leistungen – einstimmig
  • Aufhebung von Gemeinderatsbeschlüssen hinsichtlich Gebührenvalorisierung – mehrheitlich
  • Kultur-, Anerkennungs- und Förderpreis der Stadt Wiener Neustadt für das Jahr 2014 in der Sparte „Darstellende Kunst“, Bestellung von Fachjuroren (u. a. Wolfgang Murnberger) – einstimmig
  • Gewährung einer Subvention an den „Verein Jugend und Kultur“ in der Höhe von EUR 36.000,- – mehrheitlich
  • Ankauf eines Baggerladers – mehrheitlich
  • Berichte der KME und SMT zur Förderung von „Innenstadt-Attraktivierungsmaßnahmen“ – einstimmig
  • Bericht über die Prüfung der städtischen Hauptkassa – einstimmig
  • Bericht über die Prüfung der städtischen Privatschulen HLW, HLM und BAKIP in den Jahren 2002-2012 – einstimmig

Zwei von drei Dringlichkeitsanträgen kamen auf die Tagesordnung. Mit großer Mehrheit beschlossen (gegen die Stimmen der ÖVP-Fraktion) wurde ein Dringlichkeitsantrag der FPÖ. Das Bundesministerium für Inneres wurde dabei aufgefordert, weitere Planstellen für den gesamten Bereich des Stadtpolizeikommandos Wiener Neustadt sicherzustellen. Ein Dringlichkeitsantrag der ÖVP betreffend „Eine Stunde Gratis-Parken“ in der Innenstadt fand keine Mehrheit (SPÖ und Grüne dagegen).

Am Beginn der Sitzung wurde ein neuer Gemeinderat angelobt. Matija Tunjic folgt als Mandatar der Grünen Tanja Windbüchler-Souschill.

Termin der nächsten Gemeinderatssitzung: Mittwoch, 23. April 2014, 13 Uhr.

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