Startseite Politik Mobilität GemeindeRADswahl: „mehr Fahrrad“ für Wiener Neustadt

GemeindeRADswahl: “mehr Fahrrad” für Wiener Neustadt

Die Radlobby Wiener Neustadt führte erstmals vor einer Gemeinderatswahl eine Parteien-Umfrage durch.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht.

GemeindeRADswahl / Foto: Radlobby WN
Hannes Höller von der Radlobby bat die Parteien zur Wahl.Foto: Radlobby WN

“Mobilität betrifft alle – wir zeigen WählerInnen auf, was sie sich von den einzelnen Parteien in diesem Punkt erwarten können”, so Hannes Höller von der Radlobby. Acht von zehn Fraktionen haben geantwortet – lediglich die Liste Steinbrecher und die Liste proWN haben nicht teilgenommen.

Alle Parteien für Mobilitätswandel

“Anhand des Ergebnisses ist deutlich ablesbar, dass alle Parteien einen Mobilitätswandel hin zu “Mehr Platz für Fahrrad” unterstützen. Die große Mehrheit geht davon aus, dass der Radanteil bis 2020 in Wiener Neustadt steigen wird. Alle Parteien streben an, den derzeit auf 10 Prozent liegenden Radanteil deutlich zu erhöhen.

Bei den Rahmenbedingungen sehen die Parteien vor allem den Punkt “kein Bau/Ausbau weiterer Autofrequenzbringer an der Peripherie” als zentral an. Bei den Infrastrukturprojekten wird der Radanbindung Anemonensee die höchste Priorität eingeräumt, gefolgt von der Radanbindung Civitas Nova.

Aspekte der Parteien im Detail

Die SPÖ setzt sich hohe Ziele (13-15 Prozent) und sieht als Gründe für den zuletzt gesunkenen Radanteil den Ausbau der Einkaufszentren an der Peripherie und das zu hohe PKW-Aufkommen. Als “sehr wichtig” stufte sie bei den Rahmenbedingungen den Punkt “kein Bau/Ausbau weiterer Autofrequenzbringer an der Peripherie” ein – das Stadionprojekt widerspricht dieser Aussage aber völlig.

Ein noch engagierteres Ziel (16 Prozent) hat sich die ÖVP gesteckt. Als Hauptgründe für den niedrigen Radanteil wurden Ausbau Einkaufszentren und ein fehlendes Verkehrskonzept ausgemacht. Als einzige Partei werden aber alle drei im Jahr 2013 in der Straßenverkehrsordnung eingeführten radfreundlichen Instrumente – Fahrradstraße, Begegnungszone und Aufhebung Radwegbenützungspflicht – abgelehnt.

Die FPÖ befürwortet einen Anstieg des Radanteils, setzt sich selbst aber kein Ziel. Mehrfach wird in der Umfrage darauf hingewiesen, dass RadfahrerInnen nicht gegen AutofahrerInnen ausgespielt werden sollen. Als einzige Partei wird der Migrantinnen-Radkurs der Radlobby mit “nicht genügend” eingestuft.

Als einzige Partei haben die Grünen bereits im Wahlkampf auf das Thema “Fahrrad” gesetzt. Das spiegelt sich auch in der Umfrage wieder. Mit 20 Prozent wurde das Ziel am höchsten gesteckt. Auch bei der Prioritätenreihung der einzelnen Projekte sind die Grünen am offensivsten. Nutzen würden sie dabei auch alle radfreundlichen Instrumente.

Die Liste Haberler setzt sich mit 12 Prozent ein moderates Ziel. Als einzige Partei wird der Ausbau der Einkaufszentren nicht als Grund für den sinkenden Radanteil angesehen. Und ebenso als einzige Partei wird die Verkehrssituation für RadlerInnen mit sehr gut eingestuft.

Die NEOS gehen als einzige Partei davon aus, dass der Radanteil in Wiener Neustadt gleich bleibt. Gleichzeitig setzen sie sich mit 16 Prozent aber ein hohes Ziel. Die ebenso wie die NEOS neu antretende Liste Aus-EU setzt sich wie die Grünen mit 20 Prozent das höchste Ziel. Neben der Liste Haberler sind sie als einzige gegen Radfahren in Fußgängerzonen.

Detailierte Daten zur GemeindeRADswahl können auf der Website der Radlobby NÖ abgerufen werden.

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