Der “Equal Pay Day” markiert jenen Tag, an dem Männer bereits das Jahresgehalt einer Frau erwirtschaftet haben. Frauen müssen von diesem Tag an bis Ende des Jahres weiterarbeiten, um auf dieses Gehalt zu kommen. Bei der Berechnung des EPD werden die Bruttogehälter ganzjährig Vollzeitbeschäftigter beider Geschlechter verglichen. Würden die Teilzeitbeschäftigten hinzugenommen, würde der Vergleich noch stärker zugunsten der Männer ausfallen. Dieses Jahr arbeiten die Frauen ab 10. Oktober „gratis“, 2010 war es noch der 29. September gewesen. Das Minus der Frauen auf die Männer beträgt damit dieses Jahr 22,5 Prozent.
Entwicklung in Österreich
Jahr | Equal Pay Day |
2014 | 10. Okt |
2013 | 08. Okt |
2012 | 06. Okt |
2011 | 04. Okt |
2010 | 29. Sep |
Der EPD in Österreich – Entwicklung in den letzten fünf Jahren. Je später er im Jahr angesiedelt ist, umso besser. Quelle: AK OÖ
Info-Aktion am 4. Oktober
Am 4.10.2014 wurde vor dem Alten Rathaus in Wiener Neustadt bei einem Infostand zum “Equal Pay Day” gemeinsam mit dem AMS Wiener Neustadt und der AKNÖ über dieses Thema informiert.
Frauenstadträtin Margarete Sitz im Rahmen der Veranstaltung: “Es ist wichtig, auf diesen internationalen Tag der Ungleichheit zwischen Männern und Frauen hinzuweisen und auf die bestehende Lohnlücke aufmerksam zu machen. Heuer legen wir den Schwerpunkt der Information auf das Thema Bildung und Beschäftigungsausmaß. Typische schlechter bezahlte Frauenberufe und Teilzeitarbeit tragen wesentlich zum Einkommensunterschied zwischen den Geschlechtern bei. Lange Karenzzeiten erschweren den Einstig ins Berufsleben. Deshalb ist die Vereinbarkeit zwischen Beruf und Familie enorm wichtig. Ehe- und Lebenspartner müssen sich an der unbezahlten Familienarbeit und Kindererziehung beteiligen um der Frau auf längere Zeit eine Vollzeitbeschäftigung zu ermöglichen. Dies ist eine Absicherung der Frauen gegen Armut.”