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Bausperre in Wiener Neustadt für weitere 2 Jahre

Weiterhin Sperre für Bauten mit mehr als 10 Wohneinheiten

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 3 Jahren)

Baustelle Leiner-Areal / Foto: wn24
Das "Leiner-Areal" – zurzeit eine der größten Baustellen in Wiener Neustadt.Foto: wn24

Seit dem 18. Februar 2019 gilt im gesamten Stadtgebiet von Wiener Neustadt eine Bausperre für Wohnbauprojekte mit mehr als 10 Wohneinheiten.

Diese Sperre soll nun auf Basis des NÖ Raumordnungsgesetzes um zwei Jahre bis Februar 2024 verlängert werden. Ein dementsprechender Antrag wird in der Gemeinderatssitzung am 14. Februar zur Beschlussfassung vorgelegt. Ausgenommen von der Bausperre bleiben wie bisher jene Bauvorhaben, die vom Fachbeirat positiv beurteilt werden.

Der ungeregelten Verbauung entgegenwirken

„Die ersten Jahre hat sich die Bausperre voll und ganz bewährt. So wurden vom Fachbeirat allein im Jahr 2021 von 27 Vorlagen 21 negativ beurteilt. Wir konnten somit verhindern, dass die Ziele und Beratungen des Stadtentwicklungsplans STEP WN2030+ nicht von neuen großvolumigen Wohnbauvorhaben konterkariert werden. Außerdem ist unser gemeinsames Ziel, die ungeregelte Verbauung, welche den Zielen des STEP WN2030+ entgegenwirkt, zu verhindern und Verdichtung von bestehenden verbauten Flächen zu forcieren. Dafür ist die Bausperre bis zum finalen Beschluss des STEP, der im Frühjahr geplant ist, das ideale Mittel“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger, Infrastrukturstadtrat LAbg. Franz Dinhobl und Baustadträtin Pamela Felgenhauer zur Bausperre.

Der Fachbeirat entscheidet

Der Fachbeirat zur Entwicklung und Planung von Wohn- und Gewerbeobjekten in Wiener Neustadt wurde 2016 gegründet und soll die geplanten Bauvorhaben hinsichtlich eines ausgewogenen Verhältnisses mit der Struktur und Gestaltungscharakteristik bestehender Bauwerke im Bezugsbereich beurteilen. Dabei ist auf die dort festgelegten Widmungsarten sowie auf die Charakteristik der Landschaft, soweit sie wegen des Standortes des geplanten Bauwerks in den Bezugsbereich einzubeziehen ist, Bedacht zu nehmen. Darüber hinaus sind die Projektwerber auch verpflichtet, die Anrainer über die Pläne zu informieren.

Der Fachbeirat beleuchtet also nicht nur die rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern auch das Umfeld des geplanten Projektes in seiner Gesamtheit, um bereits vor der Einreichung bestimmte Faktoren abzustimmen bzw. Probleme erst gar nicht entstehen zu lassen.

Der Fachbeirat tagt unter der Leitung der Stadträte LAbg. Franz Dinhobl und Pamela Felgenhauer und setzt sich aus Vertretern des Magistrats (Baudirektor, Stadtentwicklung, Verkehr), sowie aus einem externen Vertreter vom Gebietsbauamt (zum Thema Ortsbild) zusammen.

Im Jahr 2021 gab es im Fachbeirat 27 Projektvorlagen, welche von der Bausperre betroffen waren. Davon wurden letztlich 21 Vorlagen abgelehnt und nur 6 genehmigt.

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