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Zisterzienser in Wiener Neustadt wollen Kunstkammer öffnen

Umbauten für Schauräume im Neukloster sollen 2017 abgeschlossen sein – Bisher mehr als 5.000 Exponate katalogisiert.

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht.

Neukloster, Kreuzgang / Foto: Wolfgang Glock via Wikimedia (CC BY-SA 3.0)
Das Wiener Neustädter Zisterzienserpriorat Neukloster wird seinen Schatz der Öffentlichkeit zugänglich machen.Foto: Wolfgang Glock via Wikimedia (CC BY-SA 3.0)

Das Wiener Neustädter Zisterzienserpriorat Neukloster will seine Exponate aus der Schatzkammer öffentlich zugänglich machen: Bis 2017 sollen Schauräume, in denen ein Teil der Schätze gezeigt werden, entstehen, ohne das klösterliche Leben zu stören, berichtet die Zeitung “Kurier” (Ausgabe 15.1.). Bisher wurden mehr als 5.000 Exponate aus über 500 Jahren Klostergeschichte katalogisiert und ausgewählte Objekte restauriert.

“Kunst- und Wunderkammer”

Der Bestand der Schatzkammer reicht neben kirchlichen Schätzen, wie einer Korallenkrippe aus dem 17.Jahrhundert über Elfenbeinschnitzerein bis hin zu verschiedenen Gemälden und Möbeln. Die größte Gruppe sind Naturalia, wie Mineralien, Muscheln oder Schneckenschalen. “Eine klassische Kunst- und Wunderkammer. Sie hatten den Anspruch, praktisch alles abzudecken”, erklärt Johanna Wilk, die im Zuge ihrer Dissertation für die wissenschaftliche Aufarbeitung sorgt.

Klosterbibliothek wird adaptiert

Im Zuge des Umbaus sollen auch Räume rund um die Klosterbibliothek adaptiert werden. Die Kosten teilen sich das zum Stift Heiligenkreuz gehörende Priorat Neukloster und das Land Niederösterreich. “Wir hätten uns das alleine gar nicht leisten können”, meint Pater Walter Ludwig, Prior des Neuklosters. Die Landesmittel kommen vom mit 600.000 Euro dotierten Projekt “Schätze ins Schaufenster”.

Das Zisterzienserpriorat zur Heiligsten Dreifaltigkeit in Wiener Neustadt, kurz Neukloster genannt, gehört zu den jüngsten mittelalterlichen Klostergründungen in Österreich. Von König Friedrich III. (ab 1452 Kaiser Friedrich III.) 1444 gegründet, dauerte die Eigenständigkeit des Klosters als Abtei über den Josephinismus hinaus bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts. 1881 gab das Neukloster schließlich seine Selbständigkeit auf. Es vereinigte sich “auf immerwährende Zeiten” mit dem Zisterzienserstift Heiligenkreuz in Niederösterreich.

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