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Wiener Neustadt bewirbt sich als Standort für ein Konfuzius-Institut

Dieser Artikel wurde vor 11 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 9 Jahren)

Im Rahmen seiner Dienstreise nach China konnte Bürgermeister Bernhard Müller einen wichtigen Erfolg erzielen: Dank der Bedeutung von Wiener Neustadt als Forschungszentrum sowie als Wiege und Zentrum des österreichischen Flugwesens besteht gute Aussicht für die Stadt, Standort für ein Konfuzius-Institut zu werden.

Bürgermeister Bernhard Müller, BA, freut sich über die große Chance: „Aufgrund der enormen Bedeutung der Stadt Wiener Neustadt im Flugwesen mit dem militärischen Flugplatz und zivilen Flugplatz, mit den Firmen Diamond Aircraft, Austro Engine und Schiebel sowie dem Studiengang Aerospace an der FH Wiener Neustadt sowie der weltweiten Bedeutung der Theresianischen Militärakademie als Fachhochschule und Weiterbildungsstätte hat Wiener Neustadt die einmalige Chance, ein Konfuzius-Institut an Land zu ziehen. Wir werden alles dafür tun, um das Projekt zu verwirklichen. Generalmajor Sinn hat seine volle Unterstützung bereits zugesagt.“

Weltweit gibt es etwa 300 Konfuzius-Institute, die hauptsächlich der Vermittlung der chinesischen Sprache und Kultur dienen. Sie sollen den Wissenszugang zu China erleichtern und den Dialog zwischen Kulturen und Gesellschaften fördern.

Es gibt hier die Unterscheidung zwischen einem vollwertigem Konfuzius-Institut und einem sogenannten Konfuzius-Classroom. Ein Classroom ist eine wesentlich kleinere Einheit, der natürlich nicht alle Kurse und Leistungen anbieten kann.

Ursprünglich war geplant, Gespräche betreffend eines Classrooms zu führen, der z.B. in den Räumlichkeiten der Fachhochschule Wiener Neustadt vorstellbar wäre. Es sollten Sprachkurse angeboten werden, die auch Bezug auf die jeweiligen Studienrichtungen nehmen. Weiters gäbe es auch noch die Möglichkeit, einen Classroom in Kooperation mit einem Gymnasium in Wiener Neustadt und einem Gymnasium in Harbin zu beantragen. Aufgrund der vergleichsweise geringen Größe von Wiener Neustadt und aufgrund der Nähe zu Wien (es gibt ein Konfuzius-Institut an der Universität Wien) wurde auch immer nur von der Möglichkeit ausgegangen, dass Wiener Neustadt maximal einen Classroom bekommen kann.

Das erste Gespräch fand vor wenigen Tagen an der Beijing Normal University statt. Beim Treffen mit der Vizepräsidentin der Uni, HAO Fanghua, wurde Bürgermeister Bernhard Müller mitgeteilt, dass die Gründung eines vollwertigen Konfuzius-Instituts schwierig sein wird. Frau Hao schlug die Kooperationsmöglichkeit mit den Gymnasien für einen Classroom vor. Die Beijing Normal University untersteht im Bereich Gründung von Konfuzius-Instituten dem Office of Chinese Language Council International (HANBAN). Hanban, als Headquarter aller Konfuzius-Institute weltweit, untersteht dem chinesischen Bildungsministerium und ist eine Art Tochterunternehmen des Ministeriums. Bei Hanban müssen alle Anträge betreffend eines Institutes und eines Classrooms gestellt werden.

Der nächste Termin fand kurz darauf direkt bei Hanban in Peking statt. Bürgermeister Bernhard Müller hat Wiener Neustadt mit dem Schwerpunkt Theresianische Militärakademie und Flugwesen inklusive der Topunternehmen vorgestellt. Aufgrund dieses Vortrages hat der General Director von Hanban, Dr. MA Jianfei, festgestellt, dass nun auch die Möglichkeit für ein Institut besteht.

Es werden einige Anstrengungen und auch Geduld nötig sein, den Zuschlag zu bekommen, die Antragsprüfung kann bis zu einem Jahr oder länger dauern. Derzeit arbeitet die Repräsentanz der Partnerstadt Harbin in Wiener Neustadt mit Hochdruck an der Übersetzung der Geschichte der Stadt mit Schwerpunkt MilAk, Flugwesen, Kaiserzeit und der Entwicklung der internationalen Beziehungen von Wiener Neustadt.

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