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Triebwerk-Forum „Generation Corona“ – die Auswirkungen der Pandemie

Wiener Neustadt: „Generationen-Bashing bringt nix“

Dieser Artikel wurde vor 3 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 3 Jahren)

Triebwerk Forum "Generation Corona" / Foto: Triebwerk
Moderiert wurde das Forum von der Journalistin Stefanie Marek (NÖN / die KLETTE)Foto: Triebwerk

Das Triebwerk Forum „Generation Corona“ fand erstmals komplett online statt und wurde auf YouTube übertragen, ZuseherInnen konnten via Chat mitdiskutieren

Beim Triebwerk-Forum „Generation Corona“ diskutierten am Donnerstag auf YouTube junge Menschen gemeinsam mit Sozialarbeiterin Martina Gröschl von der Jugendberatung Auftrieb, Jugendforscher Manfred Zentner und dem Neustädter Jugendstadtrat Philipp Gruber. Dabei war man sich einig: Jugendliche sind wesentlich besser als ihr Ruf, aber die Auswirkungen der Pandemie bekommen sie mit geschlossenen Schulen, schwierigen Ausbildungssituationen und fehlenden Jobs schon jetzt massiv zu spüren.

„Langsam reicht’s auch“

Der „Sozialkontaktverlust“, wie es der Jugendforscher Manfred Zentner nennt, ist das größte Problem in Zeiten der Pandemie. Vor allem für Jugendliche heißt das: keine Partys, kein Fortgehen, keine Freunde treffen. Das bestätigt unter anderem auch der junge Musiker Tim Proy (19), er sieht die Lockdowns zwar einerseits als Chance, aber: „Langsam reicht’s auch“.

Diese Stimmung ist auch in der Jugendsozialarbeit zu spüren: „Dieses Jahr hatten wir auch im Sommer sehr viel zu tun und die Lockdownsituation verschärft oft soziale Brennpunkte. Eltern fragen uns wie sie ihre Kinder zu Hause besser unterstützen können, umgekehrt machen sich die Kids aber auch Sorgen um ihre Eltern.“

Ob man wirklich von einer „Generation Corona“ sprechen kann, wird sich erst in 20 Jahren zeigen, meint der Wissenschaftler Manfred Zentner, wenn die tatsächlichen Auswirkungen überschaubar sein werden.

Nachholbedarf in vielen Bereichen

Das Forum zum Nachsehen:

Auf jeden Fall könne man aber aus dieser Situation noch besser Konsequenzen ziehen meint die Lehramtstudentin Janine Tremmel (21), die zum Beispiel einen großen Mangel an psychologischen und sozialarbeiterischen Angeboten an den Schulen sieht. Jugendstadtrat Philipp Gruber sieht auch noch großen Nachholbedarf in lokalen Angeboten für Jugendliche und sieht u.a. die weitere Attraktivierung der Lehre als eine Konsequenz aus den Folgen der Pandemie.

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