Die Kunstgeschichtestudentin Julia Wolf setzt sich seit dem Jahr 2012 mit dem Medium Fotografie auseinander. 2013 hatte sie bereits ihre erste Fotobuchpräsentatipon zu der sozialkritischen Thematik der AsylaktivistInnen in der Wiener Votivkirche, welche unter dem Titel „Refugees-Votivkirche“ in der Zeichenfabrik in Wien stattfand.

Sie beschäftigt sich jedoch nicht nur mit dokumentarischer Arbeit, sondern setzt sich auch mit kunsthistorischen Aspekten auseinander. Im Jahr 2014 präsentierte sie beispielsweise im Rahmen einer Vernissage Bilder zum Thema „Tableau vivant“. Aus dem Französischen übersetzt bedeutet dies „lebendes Bild“. In diesen Bildern werden Werke der Malerei und Plastik durch lebende Personen dargestellt.

Julia Wolf über ihre Arbeit: „Wo Aneignung war, soll Zuneigung werden. Das Medium Fotografie wird verwendet um bildkompositorische Zusammenhänge und Vorstellungen alter kunsthistorischer ‚Meister’ aus dem eigentlichen Kontext zu lösen. Es soll eine ‚andere’ Art der Portrait-‚Malerei’ entstehen – ein Akt der Aneignung findet statt. Bei der Auseinandersetzung mit beliebig gewählten Sujets der Kunstgeschichte ist deren persönliche Verinnerlichung durch ausgewählte fotografische Arbeiten unabkömmlich und unbedingt notwendig. Erst dann hat sich die Verwandlung des Bildmediums in ein anderes zur Gänze vollzogen. Das Bildsujet wird beibehalten – neu interpretiert und gleichzeitig auf zeitliche Gegebenheiten abgestimmt. Welche Vorstellungen bleiben, die ein zum Meisterwerk avanciertes Gemälde haben muss?“

Bis Ende August 2014 werden ihre Arbeiten im Jugend- und Kulturhaus Triebwerk im Rahmen des Summer Breeze Festivals ausgestellt. Eintritt frei.