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Wiener Neustadt: Junge Linke putzen Stolpersteine

Erinnerung an verschleppte oder vertriebene Menschen der NS-Zeit

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Putzaktion Stolpersteine / Foto: zVg.
Foto: zVg.

Zum Anlass des Jahrestages der Befreiung von Auschwitz gedachte die Wr. Neustädter Jugendorganisation der Opfer des NS-Terrors.

Mehr als 100 Stolpersteine

Mehr als 100 Stolpersteine erinnern in Wiener Neustadt an Opfer des Nationalsozialismus. Die Steine liegen dort, wo die Betroffenen zuletzt gelebt hatten, bevor sie von den Nazis verschleppt und ermordet wurden. Zum 75. Jahrestag der Befreiung von Auschwitz durch die Rote Armee gingen am vergangenen Freitag die Jungen Linken durch die Stadt, um die Stolpersteine zu reinigen. “Es ist wichtig, die Schicksale der Opfer des NS-Regimes sichtbar zu machen, damit sie nicht in Vergessenheit geraten”, sagt Sona Baghdasarian (18), Sprecherin der Jungen Linken Wr. Neustadt.

Gedenkkultur und entschlossenes Auftreten

Zu einer lebendigen Gedenkkultur gehöre auch, aufzuzeigen, was in der eigenen Stadt oder Gemeinde in der NS-Zeit passiert ist, meint die junge Aktivistin. “Der Nationalsozialismus und der Holocaust waren nur möglich, weil viele Menschen dieses Terror-Regime mitgetragen haben. Es ist wichtig zu verstehen, warum es so viele Täter gab, wer von den Nazis verfolgt wurde und wer antifaschistischen Widerstand leistete”, sagt Baghdasarian: “Gerade als junge Menschen wollen wir dazu beitragen, dass so etwas wie Auschwitz nie wieder geschehen kann.” Neben einer lebendigen Gedenkkultur brauche es heute ein entschlossenes Auftreten gegen Antisemitismus, Rassismus und Ausgrenzung.

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