Das Kollektiv glashaus hat es wieder geschafft: Alle drei Termine des neuen Stücks „TÄTER UNKNOWN“ waren ausverkauft.
Wie das erfolgreiche glashaus-Format „STORY UNKNOWN“ ist „TÄTER UNKNOWN“ eine szenische Lesung; im Vorfeld unbekannt war den Spielenden diesmal, welche Figur das Publikum verurteilen und welches von drei möglichen Enden in der Folge gelesen wird. Bei einem Rundgang durch die Bibliothek im Zentrum blieb das Publikum drei Verdächtigen auf der Spur, um anschließend selbst zu entscheiden: Wer von den dreien soll der Ermordung des getöteten Autors beschuldigt werden?
Mit Stationentheater hat glashaus bereits bei den Stadtspaziergängen „GHOST WALK“ und „GHOST WALK 2 – Edition Noir“ begeistert. Der interaktive Krimi „TÄTER UNKNOWN“ fühlt sich wie eine kreative Kombination beider Projekte an, und hat dabei inhaltlich wie inszenatorisch reichlich Originelles zu bieten. Stärker noch als die Verwandtschaft zu früheren Formaten ist bei „TÄTER UNKNOWN“ nämlich der Bezug auf sich selbst ausgeprägt: Es ist ein Theaterstück über Theaterstücke, dessen Autor Autoren repräsentiert und in dem der Erzähler erzählt, was es bedeutet, Erzähler zu sein. Vor allem aber ist „TÄTER UNKNOWN“ eines: ein Mordsspaß!
Eine Lesung mit verteilten Rollen
András Sosko führte als „Der Erzähler“ durch die ersten beiden Abende, für die dritte Vorstellung übernahm Florian Stohr diese Rolle. Violetta Zupančič wurde als „Die Ex-Agentin“ Stella Will an zwei Abenden der Tat bezichtigt. Bei der dritten Vorstellung wurde Tobias Ofenbauer als „Der Möchtegern-Kollege“ Hermann Heimlich vom Publikum beschuldigt. Nur Bettina Schwarz als „Die sogenannte Liebhaberin“ Belle Schöma konnte sich der Verurteilung durch das Publikum entziehen. „TÄTER UNKNOWN“-Autor Thomas Kodnar stand als „Der Autor“ (oder doch DER AUTOR?) selbst auch auf der Bühne.
Neu bei glashaus
Neu ist bei dem Kunstkollektiv aus Wiener Neustadt dieses Jahr nicht nur „TÄTER UNKNOWN“, sondern auch kaufmännische Leiterin Clara Scheicher. „TÄTER UNKNOWN“ ist die erste Produktion, die sie und Kodnar (der erstmals nicht nur das Stück geschrieben, sondern die dramaturgische Leitung übernommen hat) gemeinsam von Grund auf entwickelt und verwirklicht haben. „Die zwei haben das toll gemacht“, sagt Elena Schwarz, künstlerische Leiterin des Kollektivs, „alles daran war wunderbar!“ Das Publikum scheint zuzustimmen: Nicht nur waren alle Aufführungen ausverkauft, sondern es besteht schon Nachfrage nach weiteren Terminen – und nach der Chance, alle drei Enden zu sehen.
Fans von glashaus dürfen sich dieses Jahr aber auf noch etwas Neues freuen: Bald bringt das Kollektiv „FRANKENSTEIN“ als „Theater-Rave“ mit Elena Schwarz in allen Rollen auf die Bühne.
„TÄTER UNKNOWN“ war eine Kooperation mit der Bibliothek im Zentrum und der Stadt Wiener Neustadt. glashaus bedankt sich bei beiden für die Zusammenarbeit, bei Hauptsponsor Alte Kronen Apotheke sowie bei der Wiener Neustädter Sparkasse, MeinDrucker.net, EKU das Fenster und RE/MAX für das Sponsoring, und bei Kultur Niederösterreich, dem BMKÖS und der Stadt Wiener Neustadt für die Unterstützung.