“Die Suche nach dem Speck Algorithmus oder Oster Meditation” – Schon der Titel der Aussstellung ist Programm, hinter dem scheinbaren Nonsense steckt die ganze Welt des JF Krichbaum. Vom skurrilem Alltags-Blödsinn zur tiefgründigen Erkenntnis bedarf es oft nur eines ganz kleinen Schrittes.

Krichbaum, dessen Malerei stilistisch am ehesten dem internationalen „Pop Surrealism Movement“ zugezählt werden könnte, geht inhaltlich wie auch malerisch ganz eigene Wege seine Sicht der Welt zu beschreiben: In kleinen und großen Bildgeschichten, meist also bewusst narrativ gehalten, bearbeitet er das menschliche Sein und Streben, das sich seiner Meinung besonders in den Kleinigkeiten des Lebens ausdrückt.

Der malende Zeichner

Ein Schwerpunkt der diesjährigen Ausstellung in der Domgalerie gilt der Zeichnung in Krichbaums Werk: Er, der malende Zeichner, kam ursprünglich vom Zeichnen und hat diese künstlerische Basis nun in neuen, teilweise riesigen Kohlezeichnungen auf Leinwand wieder aufgegeriffen.

Seine künstlerischen Anlehnungen könnten diametraler nicht sein und fügen sich dennoch harmonisch zu einem Gesamtbild: Die alten Meister treffen da auf Comic und Cartoon, beinahe kubistische Brechungen treffen auf neo-romantische Melancholie, zahlreiche ernst gemeinte und auch ironische Zitate der Biedermeier Malerei treffen auf die Einflüsse eines kritischen Realismus. Tendenziell sind Krichbaums neuere Bilder etwas kontemplativer, aber kaum gewöhnt man sich an diese neue Nachdenklichkeit, schon entdeckt man im nächsten Bild Übermut und Ausgelassenheit.

Vernissage

Im Zuge der Vernissage wird eine Originalzeichnung verlost.

Ausstellung JF Krichbaum
8. – 31. März 2017
Dom Galerie, Wiener Neustadt