Nach der guten Leistung in der vergangenen Woche gegen Hypo NÖ 1 war das Team des ZV Handball McDonald’s Wiener Neustadt überzeugt, dass sie an diesem Wochenende im Heimspiel gegen Union Korneuburg wieder anschreiben würden.
Ein weiterer Grund für diese Zuversicht war auch, dass man die Korneuburgerinnen in einem Vorbereitungsmatch Anfang September klar dominierte. Ebenso positiv gestimmt war auch das Wiener Neustädter Publikum. Doch es kam ganz anders.
Korneuburg aggressiv und effizient
Die Gäste, gecoacht von Jasna Kolar, einer der besten Handballerinnen die jemals das österr. Nationalteamtrikot getragen haben, waren sehr gut auf das Spiel von Dolores Rajic & Co eingestellt. Mit einer konsequent aggressiven Leistung in der Deckung unterbanden sie den bekannten Wiener Neustädter Angriffswirbel. Die wenigen Chancen, welche sich das Team von Wiener Neustadts Trainer Erwin Rasch dann doch erarbeiten konnte, wurden nicht ausreichend genutzt bzw. erfolgreich von der Korneuburger Torfrau pariert. Auch in der Abwehr, in den bisherigen Saisonspielen das absolute Prunkstück der Heimischen, erwischten die Handballerinnen des ZV Handball McDonald’s Wiener Neustadt diesmal einen rabenschwarzen Tag. Konsequent bohrten die flinken Korneuburgerinnen den Abwehrriegel von Agnete Grigaite & Co an und konnten damit diesen immer wieder durchbrechen.
Bereits in erster Hälfte zurück
Beim Pausenpfiff nach 30 Minuten lagen die Wiener Neustädterinnen bereits mit 12:16 im Rückstand. Mit frischer Motivation ausgestattet ging es dann wieder auf das Parkett zur finalen Spielhälfte. Lisa Neumann & Co nahmen den Kampf auf und mit Unterstützung der, ihr Team lautstark anfeuernden, Wiener Neustädter Fans konnten sie sich auch herankämpfen und so das Spiel spannend und offen halten. Letztendlich war es aber die größere Effizienz der Chancenverwertung welche an diesem Tag den Ausschlag für die Gäste gab und die Wiener Neustädterinnen mussten eine unerwartete 23:27-Niederlage einstecken.
“Rabenschwarzer Tag”
Wiener Neustadts Cheftrainer Erwin Rasch nach dem Spiel: „Wir haben heute einen rabenschwarzen Tag erwischt. Unser Spiel war heute lange Zeit in der Deckung viel zu passiv und im Angriff fehlte uns diesmal die Kreativität um die Abwehr der Korneuburgerinnen auszuspielen. In der zweiten Halbzeit haben wir zumindest wesentlich aktiver in der Abwehr gespielt und den Kampf angenommen. Diese Neiderlage kommt natürlich unerwartet aber vielleicht auch zur rechten Zeit um uns alle aufzurütteln. Die Punkte liegen nicht einfach auf dem Präsentierteller. Wir müssen jeden Gegner ernst nehmen und unser Bestes geben, um dann auch die Punkte mitnehmen zu können.“
U19W auch im vierten Spiel ungeschlagen
Wesentlich besser als in der Kampfmannschaft lief es für die jungen Handballerinnen des ZV McDonald’s Wiener Neustadt in den Vorspielen an diesem Tag. Im ersten Spiel des Tages zeigten die U11-Mädchen wie gut sie bereits drauf sind und besiegten ihre Gegnerinnen aus Korneuburg, immerhin die niederösterreichischen Vizemeisterinnen des Vorjahres in dieser Altersklasse, mit 16:4. Danach lieferten sich die U14-Handballerinnen ein Kampf auf Messers Schneide mit ihren Gästen aus Korneuburg und konnten diese schlussendlich knapp aber doch mit 25:23 besiegen. Das letzte Nachwuchsspiel des Tages im Städtekampf mit Korneuburg absolvierten die Spielerinnen der WHA U19 roomz hotels Wiener Neustadt. Die bis dato in dieser Saison unbesiegten Wiener Neustädterinnen behielt auch in diesem Spiel ihre weiße Weste und besiegten die Gäste mit 31:23.