Nach der unerwarteten Niederlage gegen Korneuburg im letzten Heimspiel wurden beim ZV Handball McDonald’s nur kurz die Wunden geleckt. Die Gründe für den Punkteverlust wurden analysiert und danach sofort der Fokus auf das nächste Spiel, auswärts gegen MGA Fivers, einen der Mitfavoriten um einen Platz auf dem Podest,. Die Wienerinnen waren in der letzten Saison ein wenig so etwas wie der Angstgegner der Wiener Neustädterinnen. In der Meisterschaft gab es zweimal ein Unentschieden und im CUP hatten die Wiener Neustädterinnen gar das Nachsehen. Dies sollte am Samstag ganz anders werden. Zumindest hatten sich dass die Spielerinnen des ZV McDonald’s Wiener Neustadt und ihr Betreuerteam fest vorgenommen. Und die Übung sollte gelingen.
Richtige Taktik stets parat
Agnete Grigaite & Co starteten gut ins Spiel und lagen schnell mit 2 Toren in Front. Die MGA Fivers, welche bis jetzt eine sehr gute Saison gespielt hatten und nur gegen Hypo NÖ 1 Punkte abgeben mussten, nahmen die Herausforderung an und fanden über die Leidenschaft ein wenig ins Spiel zurück. Mit enormen Kampfgeist und angetrieben vom lautstarken Heimpublikum brachten die Wienerinnen den Wiener Neustädter Angriffswirbel ins Stocken. Doch das Wiener Neustädter Betreuerteam, Cheftrainer Erwin Rasch und sein Co Chris Singer, hatten ihre Spielerinnen gut auf den Gegner und eingestellt und stets das richtige taktische Mittel parat. Sukzessive nahm der Wiener Neustädter D-Zug wieder an Fahrt auf und der Vorsprung von Lisa Heidinger & Co wuchs langsam aber stetig an. Bei Ertönen der Halbzeitsirene lagen die Damen des ZV Handball McDonald’s Wiener Neustadt bereits mit 14:8 in Führung.
Keinen Respekt vor der “Hölle”
In der zweiten Halbzeit übernahm die Rasch-Truppe endgültig das Kommando auf dem Spielfeld. Die Wiener Hollgasse, wo man die Gegner und deren Fans mit einem großen Transparent mit „Willkommen in der Hölle“ begrüßt, wurde diesmal zum Fegefeuer für die Heimmannschaft. Und die Wiener Neustädter Damen waren die Anheizerinnen. Nach Wiederbeginn zogen sie einen wahren Abwehrriegel auf. Die Wienerinnen fanden kein Mittel und wenn sich doch einmal eine kleine Chance ergab, war die Wiener Neustädter Torfrau Natascha Schilk mit großartigen Paraden stets auf dem Posten. Das Wiener Neustädter Tor blieb in den ersten acht Minuten, im Handball eine halbe Ewigkeit, der finalen Spielhälfte vollkommen jungfräulich. Die ZV McDonald’s Ladies agierten im Angriff wesentlich effektiver als ihre Kontrahentinnen und bauten den Vorsprung in diesem Zeitraum auf +11 aus. Danach war der Bann gebrochen und die Wiener Neustädterinnen konnten das Spiel, trotz einer direkten roten Karte gegen Kreisläuferin Agnete Grigaite, bis zum Schlusspfiff kontrollieren und die beiden wichtigen Punkte ins Trockene bringen.
Dolores Rajic mit 9 Toren top
Für Wiener Neustadts Regisseurin Dolores Rajic war dies ein besonderes Spiel, handelte es sich doch bei den MGA Fivers um ihren ursprünglichen Stammverein, bei welchen sie noch letzte Saison eine tragende Rolle eingenommen hatte und mit einigen Spielerinnen verbindet sie noch immer eine enge Freundschaft. Doch während des Spiels war diese Freundschaft auf Eis gelegt und unsere „Dolo“ erwies sich mit 9 Toren, 7 davon von der Strafwurflinie (7-Meter), als eine sehr wertvolle Spielerin für den ZV Handball McDonald’s Wiener Neustadt.
Cheftrainer Rasch: “sehr zufrieden”
Wiener Neustadts Cheftrainer Erwin Rasch nach dem Spiel: „Mit der heute gezeigten Leistung des Teams bin ich sehr zufrieden. Das Kollektiv hat gut funktioniert und jede Spielerinnen hat die Vorgaben gut umgesetzt. Jede hat für jede gekämpft. Mit diesem Teamspirit und dem guten Kampfgeist hatten wir die Gegnerinnen in unserer Abwehr gut im Griff und im Angriff konnte wir unsere Effektivität wieder steigern. Heute habe ich wieder den unbändigen Siegeswillen in den Augen meiner Damen gesehen. Das war aber sicher noch nicht das Ende der Fahnenstange. Die Leistung war sehr solide, doch gibt es immer noch viel zu arbeiten. In der einen oder anderen Situation gibt es immer noch zu viele Unachtsamkeiten und Fehler. Wir haben noch viel gemeinsame Arbeit vor uns“