Zu einem besonders schweren Unfall kam es heute Früh (24. April 2023) um kurz vor 8 Uhr auf der S4, der Mattersburger Schnellstraße. Ein Lkw kollidierte mit einem Pkw frontal.
Ein 65-jähriger ungarischer Staatsbürger war mit einem Sattelzug aus Richtung A2 kommend in Fahrtrichtung Burgenland unterwegs. Zur gleichen Zeit fuhr eine 49-jährige Frau aus Wiener Neustadt mit einem Pkw in die entgegengesetzte Fahrtrichtung. Bei ihr im Fahrzeug saß ihre 16-jährige Tochter am Beifahrersitz.
Aus bislang unbekannter Ursache soll der Lkw-Lenker auf Höhe des Straßenkilometers 14,300 die rechtseitige Leitschiene touchiert haben. Infolge dürfte das Fahrzeug nach links ausgebrochen sein und überfuhr die im dortigen Gegenverkehrsbereich markierte doppelte Sperrlinie. Im Anschluss kam es zu einer Frontalkollision mit dem entgegenkommenden Pkw der 49-Jährigen.
Fahrzeug extrem deformiert, Insassen eingeklemmt
Durch die Wucht der Kollision wurde der Pkw gegen die Leitschiene am Straßenrand und unter das Sattelkraftfahrzeug gedrückt. Der Lkw-Fahrer wurde bei dem Verkehrsunfall aus der Fahrerkabine geschleudert und kam auf der Fahrbahn zum Liegen.
Die zwei Frauen wurden bei dem Aufprall derart eingeklemmt, dass für den Einsatz der Feuerwehr auch das schwere Kranfahrzeug zum Einsatz kam.
“Der Einsatzort war zu Beginn aufgrund der massiven Deformation extrem unübersichtlich. Es musste mit schwerem Gerät zuerst der Lkw vom Pkw gehoben werden um dann mit hydraulischem Rettungsgerät die Insassen zu befreien”, so Einsatzleiter Branddirektor Christian Pfeiffer von der FF Wiener Neustadt.
Mutter und Tochter starben vor Ort
Die 49-jährige Mutter und ihre 16-jährige Tochter erlagen noch an der Unfallstelle ihren schweren Verletzungen. Der 65-jährige Lkw-Lenker erlitt Verletzungen schweren Grades und wurde mit dem Notarzt in das Landesklinikum Wiener Neustadt verbracht.
Im Anschluss kam es zu weiteren Folgeunfällen, bei denen die Beteiligten vermutlich Verletzungen leichten Grades erlitten.
Fordernder Einsatz für Einsatzkräfte
Nach der Unfallaufnahme durch die Polizei und die Freigabe durch die Exekutive konnten die Bergungsarbeiten fortgeführt werden. Für die Dauer des Einsatzes waren beide Richtungsfahrbahnen der S4 auf Höhe Katzelsdorf gesperrt.
“Unser Mitgefühl gilt den Hinterbliebenen. Solche Einsätze sind immer für alle Einsatzkräfte besonders fordernd und belastend”, so Einsatzleiter Pfeiffer.
