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Wr. Neustadt: Neue Operationsmethoden in NÖ Kliniken

Mediengespräch im Landesklinikum Wiener Neustadt

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht.

Mediengespräch im Landesklinikum Wiener Neustadt / Foto: © NLK Filzwieser
Prim. Assoc. Prof. Dr. Elisabeth Stubenberger, LH-Stv. Stephan Pernkopf, Prim. Univ. Doz. Dr. Friedrich LängleFoto: © NLK Filzwieser

Bei einem Mediengespräch im Landesklinikum Wiener Neustadt präsentierte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf gemeinsam mit Markus Klamminger, dem medizinischen Direktor der Landesgesundheitsagentur und sechs Spitzenmedizinern aus ganz Niederösterreich neue Operationsmethoden in den niederösterreichischen Kliniken.

Bei einem präsentierte LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf gemeinsam mit Markus Klamminger, dem medizinischen Direktor der Landesgesundheitsagentur und sechs Spitzenmedizinern aus ganz Niederösterreich neue Operationsmethoden in den niederösterreichischen Kliniken.

Investitionspaket für den Gesundheits- und Pflegebereich

LH-Stellvertreter Stephan Pernkopf unterstrich zu Beginn des Gespräches, dass man vorige Woche gemeinsam mit der Landeshauptfrau das Investitionspaket für den Gesundheits- und Pflegebereich vorgestellt habe, mit dem die hohe Expertise in den Regionen gesichert und ausgebaut werde. „Nicht erst seit COVID-19 ist klar, dass wir uns auf unsere Kliniken absolut verlassen können. Darauf können wir zu Recht stolz sein: Niederösterreich steht für Spitzenmedizin in allen Regionen und Spitzenpersonal, das hochkomplex und hochspezialisiert arbeitet und operiert. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erbringen täglich Höchstleistungen, für die Gesundheit der Patientinnen und Patienten“, so der LH-Stellvertreter. Dabei haben die Kliniken ganz spezielle Schwerpunkte, die man exemplarisch vor den Vorhang holen wolle.

Markus Klamminger, Direktor für Medizin und Pflege in der NÖ Landesgesundheitsagentur (LGA) unterstrich, dass man mit 1. Juli die LGA operativ ins Rollen gebracht habe. „Damit ist die Grundversorgung übers ganze Land gesichert, Spezialisierungen werden übers Land verteilt in einzelnen Kliniken angeboten.“ Dabei betonte Klamminger die Expertise für hochkomplexe Operationen und Spitzenmedizin in der Landesgesundheitsagentur.

Da Vinci-OP-Roboter

Beispiele dafür gaben sechs Mediziner aus allen Regionen Niederösterreichs. Prim. Univ. Doz. Dr. Johann Hofbauer vom Landesklinikum Wiener Neustadt ging auf die urologisch-onkologische Chirurgie in seinem Hause ein. „In Wiener Neustadt bewegen wir uns dabei in der Königsklasse. Denn die Entfernung der Harnblase – der schwierigste urologische Eingriff – wird nun zur Gänze mit dem Da Vinci-OP-Roboter durchgeführt.“ Dabei ist die Urologie Wiener Neustadt derzeit in Österreich federführend. „Die Vorteile sind groß, der Eingriff ist extrem minimalinvasiv, der Blutverlust ist gering, die Rekonvaleszenz halbiert sich“, so Hofbauer.

Prim. Univ. Doz. Dr. Friedrich Längle vom LK Wiener Neustadt berichtete aus der Allgemeinchirurgie mit Schwerpunkt Onkologie. Das Landesklinikum besteche zudem durch Innovation in der Allgemein und Visceralchirurgie sowie in der Gefäßchirurgie. Bemerkenswert sei besonders die Reduktion des Operationstraumas durch minimal invasive Operationstechniken. Längle: „Wir können klar sagen: Heute werden Patienteninnen und Patienten operiert, die vor 15-20 Jahren aus technischer Sicht noch als inoperabel eingestuft wurden.“

Aufwand und Stress für PatientInnen minimieren

Prim. Dr. Andreas Kölbl betonte, dass das Landesklinikum Horn im Bereich der Augenheilkunde beispielgebend sei. Im Zuge von Corona habe man eine neue Technik bei der Katarakt-OP etabliert. Beide Augen werden am selben Tag operiert und nicht mehr mit zeitlichem Abstand. „Damit minimiert sich der Aufwand und der Stress für die Patienten, denn die gesamte Aufnahme, Nachkontrollen, postoperative Nachsorge etc wird auf einen Aufenthalt reduziert. Und auch in der Klinik kann die gewonnene Zeit für andere Tätigkeiten und andere Patienten genutzt werden“ so Kölbl. Gerade in Corona-Zeiten können so aber auch Risiken minimiert werden, und gleichzeitig bei weniger Patientenkontakten mehr Operationen durchgeführt werden. Kölbl: „Der Patient oder die Patientin muss nur noch einmal ins Krankenhaus, die Ansteckungsgefahr für Patienten und Mitarbeiter wird reduziert, der administrative Aufwand wird weniger. Bei Einhaltung aller Hygiene-und Abstandsvorschriften und relativ niedriger Patientenzahl, die gleichzeitig an unserer Abteilung anwesend war, konnten wir so ähnliche tägliche Operationszahlen erbringen wie zu ‚Vor-COVID19‘-Zeiten- d.h. zum Beispiel zehn Patienten, aber 20 Operationen!“ Zudem komme seit wenigen Wochen ein neues hochspezialisiertes Laser-Mikroskop zum Einsatz, wodurch das Ergebnis einer Augen-Operation maßgeblich verbessert werde.

Minimal invasive Techniken

Prim. Assoc. Prof. Dr. Elisabeth Stubenberger sagte, das Universitätsklinikum Krems sei die einzige Thoraxchirurgie in Niederösterreich: „Wir können immer mehr Operationen mit minimal invasiven Techniken durchführen. Das führt zu kürzeren Liegezeiten, weniger Schmerzen, sowie früheren Wiedereinstieg in das Berufsleben. So entfernen wir Lungenkarzinome mittlerweile knopflochchirurgisch durch einen wenigen Zentimeter langen Schnitt seitlich am Brustkorb, und Tumore des Mittelfellraumes mit einzelnen kleinen Schnitten unter dem Brustbein, wo früher die Durchtrennung des gesamten Brustbeins notwendig war.“

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