Die Stadt Wiener Neustadt setzt gemeinsam mit der Radlobby Wiener Neustadt einen wichtigen Schritt zur Förderung des Radverkehrs. Zusätzlich zu den infrastrukturellen Maßnahmen, die seit vielen Jahren umgesetzt werden, gibt es 2014 eine groß angelegte Info- und Imagekampagne, die Lust aufs Radfahren machen soll. Gefördert wird die Aktion auch vom Klima- und Energiefonds, im Rahmen der Klima- und Energiemodellregion Wiener Neustadt.
„Radfahren ist gesund, Radfahren macht Spaß, Radfahren ist im innerstädtischen Verkehr unschlagbar schnell – und Radfahren ist nicht zuletzt natürlich auch umweltbewusst und bringt ein enormes Minus im CO2-Ausstoß in der Stadt. Aus all diesen Gründen fördern wir seitens der Stadt den Radverkehr auf vielerlei Arten. Diese Imagekampagne ist einer weiterer wichtiger Schritt in diesem Bereich“, so Umweltstadtrat Wolfgang Mayerhofer.
Verkehrsstadtrat Michael Schnedlitz sieht es ähnlich: „Seitens des Verkehrsamtes sind wir immer schon ein engagierter Partner der RadlerInnen, wenn es um die Infrastruktur geht. Wichtigster Punkt hierbei ist für uns immer die Förderung eines friedlichen Miteinanders und Nebeneinanders von öffentlichem, motorisiertem und nicht motorisiertem Verkehr. Dieser Ausgleich kann nur gelingen, wenn alle an einem Strang ziehen. Und das ist bei uns zum Glück meistens der Fall.“
Für die Radlobby Wiener Neustadt kommt die Imagekampagne genau zum richtigen Zeitpunkt: „Radfahren boomt. Immer mehr steigen vom Auto um aufs Rad – vor allem in Städten. Falträder, E-Räder, Radanhänger oder Lastenräder bieten neue Möglichkeiten. Radfahren wird ganz einfach zum Lebensgefühl. Mit der Kampagne verstärken wir diesen Trend“, so Hannes Höller, Radlobbyist und als WNN-Radfahrer Kolumnist im Amtsblatt.
Energiebeauftragter Martin Hesik: „Die Grenzen des Wachstums des motorisierten Verkehrs sind vielerorts auch in Wiener Neustadt erreicht. Das Verlagerungspotenzial hin zu sanften Mobilitätsformen ist gleichzeitig groß. Drei Viertel aller Wege sind kürzer als 5 km, in Städten ist jeder zweite zurückgelegte Weg sogar kürzer als 1,2 Kilometer. Diese Wege können leicht mit dem Fahrrad zurückgelegt werden. Wiener Neustadt bietet zudem ideale Bedingungen fürs Alltagsradeln. Ein kompaktes, flaches Siedlungsgebiet, verkehrsberuhigte Tempo-30-Zonen in 90 Prozent des Straßennetzes, sowie viele Abschneider und Abkürzungen.“
Unter der Dachmarke „wn.radelt“ soll die Kampagne Lust aufs Radfahren wecken bzw. dem trendigen Lebensgefühl des Alltagsradelns Rechnung tragen. Die entwickelten Sujets sind teils provokant und mit einem Augenzwinkern versehen, um schnell ins Bewusstsein der Menschen zu gelangen. Die gesamte Kampagne wurde von der KME GmbH grafisch umgesetzt, die Konzeption erfolgte in Zusammenarbeit des Energiebeauftragten mit der Radlobby, der Magistratsabteilung 12 und dem Verkehrsamt.
Insgesamt wird es vorerst drei Werbewellen mit jeweils rund 5 Sujets geben: Mitte März, Mitte Juni und im September. Zu sehen gibt es die Radwerbung auf Rolling Boards an den Stadteinfahrten sowie flächendeckend aufbis zu 30 „City Lights“, die vor allem bei den Autobushaltestellen situiert sind. Dazu kommen Inserate in Printmedien und Plakate an öffentlichen Stellen wie dem Stadttheater, dem Stadtmuseum, den beiden Rathäusern, den Parkgaragen, der Aqua Nova, uvm. Weiter ausgebaut wird auch die Berichterstattung im Amtsblatt der Stadt Wiener Neustadt – schon bisher gibt es eine Kolumne und die Plus/Minus-Rubrik der Radlobby
Ein weiterer zentraler Punkt von „wn.radelt“ ist die Aktion „wn.RadlerIn des Monats“, bei der besonders aktive und engagierte RadlerInnen vor den Vorhang geholt werden. Nominierungen können auf wn.radelt.at oder telefonisch beim Energiebeauftragten Martin Hesik bzw. der Radlobby abgegeben werden. Die Aktion erfolgt in Kooperation mit der NÖN Wiener Neustadt, die auch die Sieger vorstellen wird.
Auch bei den jüngsten RadlerInnen wird angesetzt. Seitens des Energiebeauftragten wird es, in Zusammenarbeit mit dem Klimabündnis NÖ, bewusstseinsbildende Aktionen in den Kindergärten (Mobilitätsvormittage mit „Klimafee“-Kasperltheater, Klimameilen-Wettbewerb, etc.) und den Volksschulen (Mobilitäts-Workshops, etc.) geben.Dazu passend wird die Radlobby Wiener Neustadt einen neuen Ratgeber zur „Straßenverkehrsordnung“ (STVO) für Kinder und Jugendliche auflegen. 3.000 Stück dieses Rad-Ratgebers werden in den Pflichtschulen der Stadt verteilt.
Last, but not least, werden natürlich viele Veranstaltungen, die es ohnehin schon seit einigen Jahren gibt (Fahrrad-Bazar der Radlobby, Europäische Mobilitätswoche im September oderMigrantinnen-Radkurs.) unter das Motto von „wn.radelt“ gestellt. Hierbei werden heuer auch kostenlose Rad-Trinkflaschen mit dem Logo der Kampagne verteilt.
wn.radelt-Infrastrukturprojekte (in Umsetzung bzw. in Planung ):
- Fahrradleitsystem durch die gesamte Stadt mit 6 Hauptrouten und 400 Schildern
- Probeweise Öffnung der Fußgängerzonen Herzog-Leopold-Straße und Wiener Straße für den Radverkehr zwischen 19 und 8 Uhr ab 1. April
- Erschließung des revitalisierten „Achtersee“ für den Radverkehr
- Lückenschlüsse im Radwegesystem (Civitas Nova, Gilschwertgasse, B26)
- Abschluss und Auswertung der Mobilitätsbefragung
- Evaluierung und Instandsetzung der Radabstellanlagen in der Innenstadt
Aktuelle Infos rund um wn.radelt gibt’s online auf wn.radelt.at.