Letzten Donnerstag wurde bekannt geben, dass die Arena Nova in Wiener Neustadt das Erstaufnahmezentrum des Bundes in Traiskirchen entlasten soll und Flüchtlinge, die sich weiterhin in dieser Erstversorgung des Bundes befinden, unterbringen wird. “Traiskirchen platzt aus allen Nähten, die Versorgung ist vor Ort nicht mehr sichergestellt und nun ist die Arena Nova temporär eingesprungen.
Letzten Donnerstag wurde bekannt geben, dass die Arena Nova in Wiener Neustadt das Erstaufnahmezentrum des Bundes in Traiskirchen entlasten soll und Flüchtlinge, die sich weiterhin in dieser Erstversorgung des Bundes befinden, unterbringen wird. “Traiskirchen platzt aus allen Nähten, die Versorgung ist vor Ort nicht mehr sichergestellt und nun ist die Arena Nova temporär eingesprungen.
250 Feldbetten wurden aufgestellt und die Halle wurde zu einem Schlaflager umfunktioniert. Die Situation ist eine beklagenswerte für jeden Flüchtling”, fasst die Grüne Nationalratsabgeordnete und Gemeinderätin in Wiener Neustadt, Tanja Windbüchler-Souschill, die ersten Eindrücke zusammen.
Weiterhin Kritik an Mikl-Leitner
Aus Sicht der Grünen Mandatarin ist die Unterbringung in der Halle kein Idealzustand und die Kritik an Innenministerin Mikl-Leitner bleibt weiterhin in allen Punkten ihres Versagens aufrecht. Aber die Flüchtlinge deshalb ihrem Schicksal zu überlassen, geht für die Abgeordnete ebenso wenig: “Keiner der Flüchtlinge kann etwas für dieses innenpolitische Hick-Hack. Deshalb habe ich gerne dem Roten Kreuz und der Freiwilligen Feuerwehr geholfen letzten Donnerstag 250 Feldbetten aufzustellen. Ebenso versuche ich mit vielen engagierten Bürgerinnen und Bürgern Freizeitgestaltung für die untergebrachten Flüchtlinge zu organisieren, den Menschen eine Vernetzungsebene zu geben, Begegnungen zu ermöglichen. Das ist Verantwortung, die ich hier gerne übernehme, nicht nur als Wiener Neustädterin sondern auch als gewählte Politikerin.”
Zwiespältige Stimmung
Die Stimmung in der 43.000 EinwohnerInnen-Stadt war von Anfang an gespalten, es ist aus Grüner Sicht also enorm wichtig hier konstruktiv entgegen zu steuern und Mythen zu beseitigen. “Die gespaltene Stimmung in und um Wiener Neustadt wegen der Unterbringung der Flüchtlinge am Stadtrand besorgt mich sehr. Ich verstehe als gelernte Sozialarbeiterin nur zu gut die Sorgen und Existenzängste vieler Wiener NeustädterInnen, aber auch hier können Flüchtlinge nichts für fehlende Sozial- und Arbeitsmarktpolitik der Vergangeneheit. Und genau das muss aufgezeigt werden”, ist die niederösterreichische Abgeordnete überzeugt davon, dass Begegnungen, Gespräche und gemeinsame solidarische Aktionen für Wiener Neustadt auch eine große Chance darstellen.
“Die Flüchtlinge sind weltoffen, oftmals sehr gebildet und sprechen verschiedene Sprachen. Ballsportarten, Brettspiele, Bücher, einfach Freizeitgestaltung, ist das, was vor Ort nun anzubieten wichtig scheint. Hier ist Begegnung und Austausch möglich”, sagt die Neustädter Grüne und ruft auf, mitzumachen.
Sach- und Zeitspenden gesucht
Die Grünen in Wiener Neustadt sammeln Sachspenden in ihrem Büro in der Innenstadt. “Es werden jegliche Sport- und Freizeitutensilien gesammelt, damit die Flüchtlinge lesen, malen oder Sport betreiben können. Neben Sachspenden sind aber auch Zeitspenden wichtig. Jede Person, die gerne einmal zur Arena Nova möchte, kann sich gerne bei uns melden. Wir versuchen die Hürden abzubauen und mit den Interessierten auch den Erstkontakt aufzubauen”, so Windbüchler-Souschill.
Begegnung mit Asylwerbern suchen
“Es macht in der weltpolitischen Lage keinen Sinn, hier die Grenzen dicht zu machen und Ängste zu schüren, wie es die FPÖ Tag für Tag macht. Österreich wird weiterhin Flüchtlinge aufnehmen. Die Bevölkerung muss sich überlegen, wie gemeinsam die Situation zu meistern ist. Es liegt an der aufgeklärten Zivilbevölkerung, den Vereinen und konstruktiven Kräften gegen Hetze zu steuern, aber auch Ängste ernst zu nehmen und diese nicht den Rechtspopulisten zu überlassen”, so Tanja Windbüchler-Souschill und wiederholt das Angebot den Austausch und die Begegnungen mit Flüchtlingen zu forcieren.