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Wiener Neustadt stellt Stadtbus-System komplett neu auf

Komplettes Liniennetz neu aufgesetzt, Frequenzen verbessert, Vororte besser angebunden

Dieser Artikel wurde vor 4 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Neues Stadtbus-Konzept / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Mobilitätsstadtrat Franz Dinhobl, Bürgermeister Klaus Schneeberger, Landesrat Ludwig Schleritzko und VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll bei der Präsentation des neuen Stadtbus-Konzepts.Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Die Stadt Wiener Neustadt bekommt ab 6. Juli ein komplett neues Stadtbus-Konzept. In einem mehrjährigen Projekt unter externer Begleitung wurden alle Linien des Verkehrsbetriebs einer Evaluierung unterzogen und letztlich neu aufgesetzt.

Außerdem wurde die Anbindung der Umlandgemeinden (Vororte) stark verbessert. Sichtbarstes Zeichen der Neuaufstellung ist, dass die Linien in Zukunft mit Nummern und nicht mehr mit Buchstaben bezeichnet sein werden und die Flotte komplett modernisiert wird. Gemeinsam mit dem Stadtverkehrskonzept tritt ein neues, optimal abgestimmtes VOR Regio Bus-System in Kraft.

Konzept nach 5 Maximen

„Wir sind bei der Konzeption und Umsetzung des neuen Stadtbus-Konzeptes nach 5 großen Maximen vorgegangen. Erstens: Wir schaffen für die Kundinnen und Kunden eine Verbesserung. Zweitens: Wir tragen der Stadtentwicklung Rechnung. Drittens: Wir rücken die Innenstadt ins Zentrum der Linienführungen. Viertens: Wir leben unser Motto ‚Stadt und Land mitanand‘ auch im öffentlichen Verkehr. Und fünftens: Alle Bevölkerungsgruppen finden sich in dem Konzept wieder. Es freut mich nun sehr, dass wir diese Maxime allesamt Realität werden lassen. Dafür bedanke ich mich bei allen, die gemeinsam mit uns diesen Weg gegangen sind – an der Spitze natürlich Mobilitätsstadtrat Franz Dinhobl und die Führung unserer wnsks GmbH bzw. des Verkehrsbetriebs, dem Land Niederösterreich, das auch hier ein Partner ist, der Chancen schafft, den Verantwortlichen des VOR, der für den regionalen Verkehr ein unerlässlicher Partner ist und den Bürgerinnen und Bürgern, die sich unter anderem im Rahmen von STEP sehr konstruktiv eingebracht haben. Gemeinsam haben wir die Voraussetzung geschaffen, den öffentlichen Verkehr in Wiener Neustadt und der Region zu stärken und zu verbessern, um den Menschen den Umstieg vom Auto auf die Busse so leicht als möglich zu machen“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Das neue „Stadtbus-Konzept“

  • Statt den Linien A bis L gibt es dann die Linien 1 bis 10 plus die Linie 11, die den „Metro“-Markt und die Waldschule anbindet.
  • Innerhalb der Stadt gibt es einen Halbstunden-Takt pro Linie, in den Vororten einen Stunden-Takt.
  • Die meisten Linien fahren zwischen 5 und 20 Uhr, die Verbindungen zwischen den FH-Standorten sogar bis 22 Uhr.
  • Die Verstärkerfahrten für die Schülerinnen und Schüler am Morgen und zu Mittag wurden ebenfalls neu organisiert und werden ab Juli als „SchulExpress“ geführt.
  • Spezielle Linien sind die Linie 4, der „Familien- und Freizeitexpress“, mit einer Verbindung der Peripherie inkl. der „Aqua Nova“ und der Innenstadt sowie die Linie 5, der „Generationenexpress“, mit der Anbindung des „FH-City Campus“ und des Landespflegeheims und des Traude Dierdorf-Stadtheims ans Zentrum inklusive Erschließung der gerade in Bau befindlichen „Park & Drive“-Anlage in der Neudörfler Straße.

Neue Linien in die Region

Neu ist die Anbindung der Vororte an das Stadtbus-Netz angebunden werden:

  • Lichtenwörth, Eggendorf, Ebenfurth, Neufeld/Leitha
  • Wöllersdorf, Bad Fischau-Brunn
  • Neudörfl, Pöttsching, Wiesen, Sigleß, Bad Sauerbrunn
  • Katzelsdorf, Lanzenkirchen, Bad Erlach, Walpersbach, Klingfurth
  • Weikersdorf, Winzendorf

Das regionale Netz der Stadtbus-Linien ist in weiterer Folge mit den Partnern aus dem VOR an das neue Netz in der gesamten Region angebunden, womit auch zusätzliche Verbindungen zu den Ausflugszielen der Landesausstellungsregion entstehen.

In den letzten Jahren hat bereits eine Modernisierungsoffensive der Busflotte begonnen, die weiter fortgesetzt wird. Auch die Haltestellen werden Schritt für Schritt adaptiert und modernisiert. Bestehen bleiben natürlich die umweltschonenden Erdgasantriebe, die Ausstattung mit WLAN und die Ausführung der Fahrzeuge als Niederflurbusse. Außerdem werden ab 6. Juli auch Ticket-Automaten für kontaktloses Bezahlen in den Bussen getestet.

Enge Zusammenarbeit zwischen Stadt und VOR

„Das neue Stadtbussystem in Wiener Neustadt und die Neuordnung der Regionalbusse im Süden Niederösterreichs bringen für die Fahrgäste zahlreiche Verbesserungen mit sich. Ab 6. Juli werden 51 Regionalbuslinien in der Region unterwegs sein und nahtlos an das neue Stadtbussystem anschließen. Grundlage dafür ist ein enger Austausch in den Planungen zwischen der Stadt Wiener Neustadt und dem VOR. Die Fahrpläne sind dadurch einfach zu merken und gut aufeinander abgestimmt, was auch für den Zugverkehr gilt. Das Land Niederösterreich und der Verkehrsverbund Ost-Region haben sich aber nicht nur mit Know-How beteiligt. Das neue Stadtbussystem wird vom Land auch finanziell unterstützt. Insgesamt fließen 800.000 Euro aus dem Nahverkehrsfinanzierungs-Programm und damit rund ein Drittel der Betriebs- & Planungskosten nach Wiener Neustadt.“, hält Niederösterreichs Mobilitätslandesrat Ludwig Schleritzko bei der Präsentation fest.

Das VOR Regio Bus-System

Gemeinsam mit dem Stadtverkehrskonzept tritt am 6. Juli auch das neue, optimal abgestimmte VOR Regio Bus-System in Kraft: Für die Gebiete Piestingtal (Schneebergland), Gloggnitz (Semmering-Rax), Schwarzatal, Kirchberg am Wechsel, Aspang, Bucklige Welt sowie die Achse Wiener Neustadt – Mattersburg – Eisenstadt bringt diese Neuordnung neben einer modernen VOR Regio Busflotte auch einen durchgängigen Taktverkehr auf nahezu allen Buslinien. Die neuen Öffi-Verbindungen aus den Gemeinden in die jeweils nächstgelegene Bezirkshauptstadt können durchwegs mit dem PKW mithalten.

„Aktuell haben wir den öffentlichen Regionalbus-Verkehr in dem Gebiet Niederösterreich Süd und rund um Mattersburg auf ein neues Niveau gehoben. Schwerpunkt der Planungsarbeiten in derartigen Regionalbus-Neuordnungen ist, ein sinnvolles Gesamtsystem durch ein noch besseres Zusammenspiel der Buslinien untereinander bzw. der Busse mit der Bahn zu schaffen. Damit profitieren die Fahrgäste von einem Netzeffekt, welcher eine massive Steigerung der Anzahl möglicher Öffi-Verbindungen mit sich bringt“, so VOR-Geschäftsführer Wolfgang Schroll.

Die neuen Fahrpläne gelten mit Sommerferienbeginn am 6. Juli 2020 und sind bereits jetzt schon in den VOR AnachB Routingservices – anachb.vor.at sowie in der kostenlosen VOR AnachB App – abrufbar. Achtung: Es muss ein Reisedatum ab dem 6. Juli 2020 eingegeben werden. Bei schulrelevanten Relationen bitte ein Datum ab dem Schulstart im Herbst angeben (ab 7. September 2020).

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