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Wiener Neustadt: Stadtpark-Teich wird komplett neu gestaltet

Umbaumaßnahmen zum 150-Jahr-Jubiläums des Stadtparks

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Stadtpark-Teich wird neu gestaltet / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Gärtnermeister Michael Riegler, LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl und Grünraum-Leiter Florian FuxFoto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Der Teich im Wiener Neustädter Stadtpark wird bis zum Frühsommer komplett neugestaltet. Dabei werden die ursprüngliche Wasserfläche von 500 Quadratmetern wiederhergestellt, verschiedene Wassertiefen für unterschiedliche Lebewesen und rund um den Teich eine Verweilzone geschaffen.

Umbaumaßnahmen zum 150-Jahr-Jubiläums des Stadtparks

Die Umgestaltung des Teichs ist der nächste Schritt im Rahmen der Maßnahmen zum 150-Jahr-Jubiläum des Stadtparks. Die Errichtung des Rosengartens rund um den Pavillon wurde bereits 2021 abgeschlossen – die Schneerosen blühen schon.

Das “grüne Juwel” der Innenstadt

„Der Stadtpark ist das grüne Juwel unserer Innenstadt. Gemeinsam mit dem Akademiepark fungiert er als DAS Naherholungsgebiet für die Wiener Neustädterinnen und Wiener Neustädter und hat darüber hinaus eine bewegte Geschichte hinter sich. Mit der Einführung der Schutzzone, der Errichtung des Motorikparks und des Spielplatzes samt höchstem Rutschenturm Niederösterreichs, der Revitalisierung der Kasematten, der Eröffnung des Hilton Garden Inn sowie der Errichtung einer Seniorenresidenz haben wir bereits eine Vielzahl von Maßnahmen zur Aufwertung des Stadtparks gesetzt – das 150-Jahr-Jubiläum möchten wir nun nützen, um weitere Schritte folgen zu lassen und die Parkanlage für die Bürgerinnen und Bürger, aber auch für Gäste unserer Stadt noch attraktiver zu machen. Passend zu den historischen Gemäuern der Kasematten, die wir als kultur-touristischen Hotspot etablieren, sowie den zahlreichen Denkmälern und historischen Spuren wollen wir den Stadtpark im Zuge einer umfassenden Neugestaltung ein Stück weit in seinen ursprünglichen Zustand zurückbringen und das historische Flair wieder aufleben lassen. Unser grünes Juwel soll dadurch noch mehr zum Blickfang, zur Sehenswürdigkeit, zum Ort der Begegnung in unserer Stadt werden – zu einem Ort für Jugend und Sport, für Spiel und Spaß, für Entspannung und Ruhe sowie für Kunst und Kultur, in dem wir künftig verstärkt auch Veranstaltungen abhalten können. Nach dem Rosengarten wird der neue Teich das nächste Highlight auf diesem Weg“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl.

Die Erneuerung des Stadtpark-Teichs

Die Ausbreitung des Schilfs und die daraus resultierende Verlandung führten in den letzten Jahren zu einer Verringerung der Wasserfläche und zu Problemen für den Fischbestand. Der neue Teich wird wieder die ursprüngliche Wasserfläche von 500 Quadratmetern haben.

Es entstehen unterschiedliche Tiefenzonen, um auch verschiedenen Lebewesen das ideale Umfeld zu bieten. Damit das Wasser in Bewegung bleibt und mit entsprechend Sauerstoff für Tiere und Pflanzen angereichert wird, wird ein kleiner Wasserfall installiert. Die derzeit im Teich lebenden Fische werden vor den Umbauten herausgefischt und nach Ende aller Arbeiten wieder im Teich ausgesetzt. Sämtliche Bäume werden erhalten, ebenso der schon vorhandene Steg.

Wie auch beim neuen Rosengarten liegt das Augenmerk auf der optischen Raumwirkung des Gartenteils, so wird der Teich ins Zentrum des Gartenraums gerückt und mit Wegen und Plätzen eingefasst, die mit attraktivem Mobiliar zum Verweilen einladen.

Die Umbauarbeiten beginnen in der zweiten Februar-Woche und werden bis Anfang Juni abgeschlossen sein.

Gliederung in vier Bereiche

Der Stadtpark wird im Zuge der Neugestaltung in vier klare Bereiche gegliedert:

  • Bereich „Jugend & Sport“ mit Fußballplatz, Basketballplatz und Boulder-Block
  • Bereich „Relax & Chill“ rund um den Teich
  • Bereich „Spiel & Spaß“ mit Spielplatz und Motorikpark
  • Bereich „Kunst & Kultur“ rund um den Pavillon

Zur Geschichte des Stadtparks

Nach dem verheerenden Brand vom 8. September 1834 ließ Justizrat Josef Grabner auf dem Glacis, dem unverbauten Gebiet vor dem Neunkirchner Tor, für die Städter eine Promenade anlegen. Mit der Abtragung der Kapuzinerbastei begann die Ausweitung des Wegenetzes, sodass Mitte des 19. Jahrhunderts eine weitläufige Grünfläche entstand. Die Glacis-Regulierung im Zuge des Ringstraßenbaus lieferte später die Voraussetzungen für ein ehrgeiziges Stadtgartenprojekt. Zwischen 1872 und 1880 wurden vorhandene Wege, die Linden- und Kastanienalleen sowie die neu erworbenen Wiesen zu einem Stadtpark zusammengefasst. Zu einer ästhetischen Überarbeitung des Parks kam es in der Jugendstil-Epoche als mehrere architektonische Elemente wie der Musikpavillon, ein Brunnen umgeben von einem Rosarium und das Kaiser-Franz-Joseph-Denkmal das städtische Grün bereicherten. Die zahlreichen Bomben, die Wiener Neustadt im Zweiten Weltkrieg trafen, verschonten den Stadtpark nicht. Die Revitalisierung gelang in der Nachkriegszeit.

Der Stadtpark von Wiener Neustadt präsentiert sich mit einer Fläche von rund 75.000 Quadratmetern als Freiraum für Erholung, Sport und Spiel – neben Naturbeobachtungen gibt es dort zahlreiche seltene Pflanzen und Gehölze sowie Spuren der Geschichte zu entdecken.

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