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Wiener Neustadt: eine halbe Mio. für den Radverkehr

Wiener Neustadt startet „Radverkehrsoffensive 2019“

Dieser Artikel wurde vor 6 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 6 Jahren)

Radverkehr-Offensive / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Pürer
Umweltgemeinderat Robert Pfisterer, Stadtrat Franz Dinhobl und Robert Schweighofer (Gruppenleiter Stadtentwicklung, Verkehr, Umwelt und Energie)Foto: Stadt Wiener Neustadt/Pürer

Die Stadt Wiener Neustadt setzt ihre Bemühungen, den Radverkehr in der Stadt zu fördern, auch im Jahr 2019 fort. Stadtrat Franz Dinhobl präsentiert eine Fülle von Maßnahmen, die in diesem Jahr gesetzt werden.

„Unser Ziel lautet eindeutig, den Anteil des Radverkehrs in Wiener Neustadt zu erhöhen. Daran wollen wir gemeinsam arbeiten“, so der Stadtrat im Rahmen eines Pressegesprächs. Die diversen Investitionen in die Rad-Infrastruktur umfassen 2019 rund 500.000,- Euro.

Bauliche Maßnahmen

Geplant ist der Lückenschluss der Radweganbindung zur Fachhochschule, zum neuen Stadion und zur Aqua Nova. Auch die Anemonenseestraße soll an den Radweg Zehnergürtel angeschlossen werden. Einbahnöffnungen sind für ein Teilstück der Neunkirchner Straße, der Fischauer Gasse – Nebenfahrbahn sowie der Schrattensteingasse Nord vorgesehen.

Folgende Gefahrenstellen sollen entschärft werden:

  • Eyerspergring – Aufstellfläche vor Ampelkreuzung rot markieren
  • Radüberfahrt Zufahrt Parkdeck Porsche-Ring rot markieren
  • Neudörflerstraße vor Kreisverkehr Nestroygasse rot markieren
  • Radüberfahrt Grazer Straße von Hauptplatz

Leihräder von Nextbike

Wiener Neustadt ist niederösterreichweit Spitzenreiter mit insgesamt 10.111 Ausleihen in der Saison 2018 – das war ein Anstieg von 71% gegenüber dem Jahr davor. Für die NÖ Landesausstellung 2019 wurde das Angebot aufgestockt und attraktiviert: die erste halbe Stunde ist gratis.

Neue Nextbike-Standorte bei den Kasematten (Schubert-Promenade im Stadtpark), beim Museum St. Peter an der Sperr (Wiener Straße/Eyerspergring) und dem Bootsverleih am Wiener Neustädter Kanal wurden umgesetzt. Zukünftig sind auch Standorte beim P&R Neudörfler Straße und dem FH-City Campus geplant.

Gefahren vermeiden – Lücken schließen – Wege öffnen

Stadtrat Franz Dinhobl im Detail zum Maßnahmenpaket: „Wir wollen Gefahren vermeiden, Lücken schließen und neue Wege öffnen. Kombiniert mit einer breit angelegten Informationskampagne soll das viele Bürgerinnen und Bürger dazu animieren, innerstädtische Wege mit dem Fahrrad zu absolvieren. Gleichzeitig gilt es gerade im Jahr der Landesausstellung, auf diese Art der Mobilität zu setzen sowie im Hinblick auf den im Herbst eröffnenden FH-City Campus die Rad-Infrastruktur für die Studierenden zu verbessern. Abschließend wird dem Thema Radverkehr auch im Stadtentwicklungsprozess STEP WN2030 ein breiter Raum gewidmet.“

Umweltgemeinderat Robert Pfisterer war seitens der Stadt bei der Auftaktveranstaltung zu „NÖ radelt“: „Neben den vielen infrastrukturellen Maßnahmen, die wir setzen, ist gerade die Teilnahme an ‚NÖ radelt‘ ein wertvoller Beitrag zur Förderung des Alltagsradeln in der Stadt. Der Wettbewerb bringt Motivation für Wiener Neustadt zu radeln und die Chance, der Stadt zum Gesamtsieg zu verhelfen. Für uns ist die Aktion ein wichtiger Beitrag zur Bewusstseinsbildung.“

Maßnahmen im Rahmen von STEPWN 2030

Das Verkehrskonzept des Stadtentwicklungsprozesses beinhaltet eine gewichtige Schwerpunktsetzung für den Radverkehr. Die Experten haben festgestellt, dass gerade in Wiener Neustadt das Potenzial für die aktive Mobilität (Fußgänger- und Radverkehr) sehr hoch ist, weil die Stadt sehr flach ist und drei Viertel des Stadtgebiets innerhalb von 10 Minuten mit dem Fahrrad erreichbar sind. Das Verkehrskonzept von STEPWN 2030 soll dieses Potenzial heben. Aus diesem Grund wurden auch bereits zwei eigene Fokusgruppen zum Thema „Radverkehr“ durchgeführt.

Dabei kam es zu Vorschlägen wie den Lückenschluss in manchen Vierteln der Stadt, bessere Markierungen zur Minimierung von Gefahren oder auch die Verstärkung der Kommunikation zur Aufklärung über Rechte und Pflichten von Radfahrerinnen und Radfahrern. Einige der genannten Vorschläge wurden bereits für das Maßnahmenpaket im Jahr 2019 berücksichtigt und in konkrete Schritte umgewandelt.

„NÖ radelt“

Im März startete der bundesweite Wettbewerb „Österreich radelt“, an dem auch das RADLand Niederösterreich mit „NÖ radelt“ teilnimmt, wofür sich die Stadt Wiener Neustadt angemeldet hat.

Auf niederoesterreich.radelt.at können sich ab sofort Interessentinnen und Interessenten anmelden, damit all ihre geradelten Wege, Meter und Kilometer erfasst werden. Dies gilt für Privatpersonen, Vereine, Schulen und andere Institutionen gleichermaßen. Es besteht auch die Möglichkeit, gemeinsame Veranstaltungen bekannt zu geben und durchzuführen. Am Ende der Saison (im Herbst) wird abgerechnet und Niederösterreichs beste Gemeinde gekürt. Jeder gefahrene Kilometer zählt also für die Wertung der Stadt.

Zu Beginn der Saison (bis Ende April) gibt es noch eine ganz besondere Aktion: Jede und jeder, der sich bei „NÖ radelt“ anmeldet und gleichzeitig auch bei nextbike registriert ist, hat die Chance, eine ÖBB Vorteilscard zu gewinnen. Alle weiteren Infos ebenfalls auf der „NÖ radelt“-Website.

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