Am 22. Oktober wurde um 20:23 Uhr über 122 Notruf die Feuerwehr Wiener Neustadt von der Polizei zu einem Brandverdacht in die Mohnblumengasse gerufen.
Sofort wurde die im Haus anwesende Nachtbereitschaft zum Einsatzort entsandt.
Restliche Glutnester gelöscht
Der Kommandant des Tanklöschfahrzeuges konnte beim Eintreffen feststellen, dass ein Fassadenbrand bereits durch Anrainer mittels Handfeuerlöscher gelöscht wurde. Es wurden die Reste der Fassade sowie umliegendes Baumaterial mittels Wärmebildkamera genau untersucht. Die Feuerwehr löschte noch kleinere Glutnester ab. Auch die Wohnungen des Mehrparteienwohnhauses, welches zur Zeit eine neue Fassade bekommen soll und eingerüstet ist, wurden kontrolliert, da einige Anrainer die Fenster offen hatten und Rauch in die Wohnungen eindrang.
Nach eingehender Prüfung mittels Wärmebildkamera konnte die Nachtbereitschaft nach etwa 90 Minuten wieder einrücken. “Die Anrainer haben mit einem Handfeuerlöscher aus dem Stiegenhaus den Entstehungsbrand weitestgehend abgelöscht. Das hat mit Sicherheit einen Großbrand verhindert”, so Branddirektor Christian Pfeiffer, Kommandant der Freiwilligen Feuerwehr Wiener Neustadt.
Nachtbereitschaft vielfach bewährt
In Wiener Neustadt ist man von der Zentrale am Babenbergerring aus für das gesamte Gemeindegebiet zuständig. Ungefähr 1.300 Einsätze fährt die Feuerwehr Wiener Neustadt jährlich. Um die rund 150 freiwilligen Mitglieder der Feuerwehr nicht jede Nacht aus dem Bett per Funkrufempfänger zu holen, führte man bereits 2008 eine sogenannte Nachtbereitschaft ein. Mindestens vier ehrenamtliche Mitglieder schlafen im Feuerwehrhaus und sind somit die Speerspitze bei allen Einsätzen. Die Ausrückzeit, also jene Zeit vom Eintreffen des Notrufs bis zum Verlassen des ersten Fahrzeuges der Fahrzeughalle, konnte so an die Zeiten einer Berufsfeuerwehr angepasst werden.