Startseite Panorama Film Wiener Neustadt: Dreharbeiten mit dem Austro-Daimler ADS R „Sascha“

Wiener Neustadt: Dreharbeiten mit dem Austro-Daimler ADS R „Sascha“

Rückkehr in seine „Geburtsstadt“ nach mehr als 100 Jahren

Austro-Daimler ADS R "Sascha" / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Jan Heidak (Mechaniker und Fahrer), Werner Kuno (Fahrzeugverantwortlicher), Alexander Günzler (Redaktionsleiter Magazin "Christophorus") und Bürgermeister Klaus Schneeberger mit Austro-Daimler ADS R "Sascha" vor dem ReckturmFoto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Dieser Tage fuhr in Wiener Neustadt ein ganz besonderes Gefährt durch die Straßen. Den Austro-Daimler ADS R „Sascha“, 1922 konzipiert von Ferdinand Porsche, verschlug es nach mehr als 100 Jahren in seinen Geburtsort.

„Wiener Neustadt ist stolz darauf, eine wichtige Station im Lebenslauf von Ferdinand Porsche gewesen zu sein. Mit diesen Dreharbeiten zeigt das Unternehmen, dass es auch heute noch auf seine Wurzeln nicht vergisst und den Bogen von der Geschichte in die Gegenwart und Zukunft spannt. Es freut mich sehr, dass der berühmte ‚Sascha‘ nach der Landesausstellung wieder hier zu Gast war und dieses Mal sogar durch die Straßen der Innenstadt fahren konnte. So wird auch Wiener Neustadt im Rahmen der Porsche-Medienproduktion ins Rampenlicht gesetzt“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Film- und Fotoproduktion

„Sascha“ war bereits zur Landesausstellung 2019 als Ausstellungsstück mit dabei, diese Woche fuhr er im Rahmen einer zweitägigen Film- und Fotoproduktion der Porsche AG zu Plätzen in der Stadt. Die Beiträge werden im Dezember 2023 in den Porsche-eigenen Medien „9:11 Magazin“ und „Christophorus“ veröffentlicht. Schauplätze der Produktion waren etwa der Domplatz, Reckturm, die Militärakademie oder Beethovenallee und Stadtpark. Auch das Oldtimermuseum in der Stadionstraße ließ er nicht aus.

Der Austro-Daimler ADS R „Sascha“

Der Austro-Daimler ADS R ist eines der ältesten Automobile im Porsche Museum. 1922 zwar von Ferdinand Porsche konzipiert, blieb die Idee von „Sascha“ als Kleinwagen für das Volk nur eine Vision. Rennerfolge konnte das Automobil feiern. Zum 100. Geburtstag wurde der Oldtimer von dem jüngsten Mitarbeiter der Museumswerkstatt, Jan Heidak, wieder fahrtüchtig gemacht.

Die Geschichte Porsches in Wiener Neustadt

1899 wurde die Österreichische Daimler-Motoren-Commanditgesellschaft Bierenz Fischer (Austro-Daimler) gegründet. Es folgte im Jahr 1900 der erste Automobilbau in Wiener Neustadt. Ferdinand Porsche wurde schließlich 1906 der Nachfolger von Paul Daimler als Entwicklungs- und Produktionsleiter. 1912 kam es zur Abspaltung vom deutschen Mutterkonzern und 1913 erfolgte die Reorganisation des Unternehmens mit den Skoda-Werken. Nördlich des Werks bei der Pottendorfer Straße baute man 1917 den Schleppbahnhof. 1923 verließ Porsche das Unternehmen in Österreich und wurde Technischer Direktor und Vorstandsmitglied bei der Daimler-Motoren-Gesellschaft in Stuttgart.

Porsche verschwand aber nicht komplett aus dem Wiener Neustädter Stadtbild. Durch die namentliche Erwähnung im Ferdinand-Porsche-Ring wird man sich immer an den Automobilingenieur erinnern. Weiters sieht man bei der Kreuzung von Warme Fischa und dem Wiener Neustädter Kanal noch ein kleines Straßenstück der sogenannten Schleife. Dieses Teilstück gehörte zur alten Austro-Daimler Teststrecke. Die Porsche-Villa wurde in den 1970er Jahren abgerissen. Aufgrund der Veränderung der Infrastruktur kann der exakte Standort heute nicht mehr bestimmt werden, nur eine ungefähre Lage hat der Grafiker Bendl festlegen können.

Zudem gibt es noch Fundamente der Daimler-Hallen, die im Zweiten Weltkrieg neu aufgebaut wurden. Diese sind aber kaum mehr sichtbar. Immer noch vorhanden ist das Jagdhaus „Luisenhütte“ von Ferdinand Porsche in Hochwolkersdorf.

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