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Vorsicht vor der Sonne – Noble Blässe ist wieder in

Im Landesklinikum Wiener Neustadt warnt man vor Sonnenbränden und deren gesundheitsschädlichen Folgen.

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht.

Noble Blässe ist in! / Foto: NÖ LK-Holding
Der Vorstand der Abteilung für Dermatologie und Venerologie Prim. Univ.-Doz. Dr. Robert Müllegger und Landesrat Mag. Karl Wilfing.Foto: NÖ LK-Holding

Im frühen 20. Jahrhundert wurde das Sonnen immer mehr zur Freizeit- und Urlaubsbeschäftigung, und man begann, stolz die tiefe Bräune als Souvenir zu Hause herzuzeigen. Kennt man allerdings die neuesten medizinischen Aspekte, liegt es auf der Hand, dass immer mehr Menschen dem exzessiven Sonnenbaden Ade´ sagen und der noblen Blässe wieder den Vorzug geben.

Hautkrebserkrankungen nehmen zu

„Die Zahl der Patientinnen und Patienten die an Hautkrebs erkranken, nimmt in den vergangenen Jahrzehnten laufend zu. In diesem Zusammenhang wird auch der Einfluss des Klimawandels auf die Bildung von Hautkrebs immer intensiver diskutiert. Aus diesem Grund liegt uns die optimale Gesundheitsversorgung der Patientinnen und Patienten sehr am Herzen“, erklärt Landesrat Mag. Karl Wilfing. Der menschliche Körper braucht jedoch UV – Licht, um Vitamin D zu bilden, das er vor allem für die Entwicklung und Festigkeit der Knochen braucht. Was allerdings nicht bedeutet, dass man in der Sonne braten muss, um diese positiven Effekte genießen zu können.

Der Mensch sehnt sich nach Licht und Wärme

„Für allzu viele Menschen gilt tiefe Sonnenbräune auch heute noch als Zeichen von Schönheit, Erholung und Gesundheit, doch die aktuellen Entwicklungen zeigen, dass Sonne viele nachteilige Wirkungen bis hin zum Hautkrebs zeigt“, warnt der Vorstand der Abteilung für Dermatologie und Venerologie, Univ.-Doz. Dr. Robert Müllegger. Damit soll aber nicht gesagt sein, dass Sonne nur negative Auswirkungen hat – ganz im Gegenteil: Der Mensch sehnt sich nach Licht und Wärme. Auch die Stimmung ist vom Wechsel zwischen Licht und Dunkel beeinflusst, und viele Menschen leiden daher im Winter unter saisonal bedingten Depressionen (SAD). Neben dem Sonnenbrand, der unmittelbaren Reaktion der Haut auf die akute Einwirkung von UV – Licht, bei dem sich die Haut rötet und entzündet, ist bei zu intensiver Sonneneinstrahlung auch die Gefahr von weißem und schwarzen Hautkrebs gegeben. „Langfristige wiederholte Sonneneinstrahlung, wie bei Gartenarbeit, Wandern und Radfahren, führen bevorzugt zu weißem Hautkrebs. Akutbelastungen im Sinne von Sonnenbränden fördern die Entstehung des schwarzen Hautkrebs, des Melanoms“, erklärt Müllegger.
„Es ist unbedingt notwendig, die eigene Haut immer wieder auf ungewöhnliche Veränderungen von Muttermalen oder Hautflecken hin zu beobachten. Plötzlich vergrößerte Muttermale und schuppende oder blutende Flecken und Knoten sollte man unbedingt zur Abklärung vom niedergelassenen Facharzt untersuchen lassen“, klärt der Ärztliche Direktor des Landesklinikums Wiener Neustadt Prim. Univ.-Doz. Dr. Paul Christian Hajek auf.

Wichtig ist der regelmäßige Gebrauch von Schutzmaßnahmen wie Sonnenschutzmitteln, Kopfbedeckung, Sonnenbrille und eventuell leichter Kleidung bei Spiel und Sport am Strand. Abteilungen für Dermatologie gibt es in Niederösterreich am Landesklinikum Wiener Neustadt und am Universitätsklinikum St. Pölten.

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