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Volkshilfe-Aktion in Wiener Neustadt gegen Ausgrenzung von Kindern

Jedem Kind alle Chancen: Mehr als 2.500 Kinder und die Volkshilfe fordern mehr Chancengleichheit.

Dieser Artikel wurde vor 9 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 9 Jahren)

Jedem Kind alle Chancen / Foto: Volkshilfe
Mehr als 2.500 Kinder und die Volkshilfe setzen in Wiener Neustadt ein Zeichen gegen Kinderarmut.Foto: Volkshilfe

Der 17. Oktober ist der internationale Tag zur Beseitigung der Armut. Die Volkshilfe nimmt diesen Tag zum Anlass, um die Situation von armutsbetroffenen Kindern erneut in den Mittelpunkt zu rücken. Gemeinsam mit rund 2.500 Kindern aus 22 Schulen wurde eine Manifestation im Wiener Neustädter Stadion organisiert. In riesigen Lettern und mithilfe eines 40 Meter hohen Krans wurde die zentrale Forderung “Jedem Kind alle Chancen” inszeniert, die Kinder wurden von Moderator Christian Schützl perfekt dirigiert. Die Aktion fand im Zuge des Projekts “Kinderzukunft” der Volkshilfe statt, das gemeinsam mit der Stadt Wiener Neustadt Bewusstseinsarbeit leistet und konkrete Hilfe anbietet.

Der 17. Oktober ist der internationale Tag zur Beseitigung der Armut. Die Volkshilfe nimmt diesen Tag zum Anlass, um die Situation von armutsbetroffenen Kindern erneut in den Mittelpunkt zu rücken. Gemeinsam mit rund 2.500 Kindern aus 22 Schulen wurde eine Manifestation im Wiener Neustädter Stadion organisiert. In riesigen Lettern und mithilfe eines 40 Meter hohen Krans wurde die zentrale Forderung “Jedem Kind alle Chancen” inszeniert, die Kinder wurden von Moderator Christian Schützl perfekt dirigiert. Die Aktion fand im Zuge des Projekts “Kinderzukunft” der Volkshilfe statt, das gemeinsam mit der Stadt Wiener Neustadt Bewusstseinsarbeit leistet und konkrete Hilfe anbietet.

“Arm sein heißt für Kinder weit mehr, als kein Geld zu haben. Es bedeutet Scham und schmerzhafte Ausgrenzungen und bringt ein Leben mit deutlich weniger Chancen mit sich. Dagegen tritt die Volkshilfe vehement auf”, sagt Volkshilfe Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger. Der Wiener Neustädter Bürgermeister Bernhard Müller erklärt den Hintergrund der Aktion: “Besonders wichtig ist uns die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen. Sie sollen die Möglichkeit haben, mitzureden und sich einzumischen. Denn es geht um ihre Zukunft.” ORF-Star Thomas Brezina unterstützte die Aktion vor Ort und zeigte sich begeistert, “Jedem Kind alle Chancen, das bringt es auf den Punkt. Das brauchen wir für unsere Kinder.”

“Armut stiehlt Kindern Zukunftschancen”

304.000 Kinder und Jugendliche sind in Österreich armutsgefährdet. Sie leben in Familien, die im Vergleich zu durchschnittlichen österreichischen Haushalten finanziell benachteiligt sind. “Kinder, die in Armut aufwachsen sind öfter krank, ihre emotionale und kognitive Entwicklung ist oft verzögert. Kinderarmut bedeutet Ausgrenzung: weniger Förderung im schulischen Bereich, weniger Raum für persönliche Entwicklung und weniger Zugang zu kulturellem und sozialem Leben”, erklärt Fenninger. Armut in der Kindheit ist nicht nur eine schmerzliche Erfahrung. Die negativen Folgen von Kinderarmut ziehen sich bis ins Erwachsenenalter. “Als Erwachsene sind die Kinder öfter arbeitslos oder armutsgefährdet. Die Armut stiehlt den Kindern Zukunftschancen”, sagt Fenninger.

Forderungen der Volkshilfe

  • Sicherung des Lebensunterhalts für Familien mit Kindern: Erhöhung der Mindestsicherung für Kinder von rund 200Euro auf 400Euro
  • Keine Kürzung der Mindestsicherung bei Familien mit Kindern
  • Schaffung eines integrativen Bildungssystems, das auf die Stärken aller Kinder ausgerichtet ist
  • Ausbau und rechtliche Verankerung von Schulsozialarbeit
  • Umfangreiche Forschungsarbeit zur Lebenssituation von Kindern und Jugendlichen

Das Projekt Kinderzukunft

Im Frühjahr 2014 wurde das Leuchtturmprojekt “Kinderzukunft” der Volkshilfe gemeinsam mit der Stadt Wiener Neustadt gestartet. Grundidee dabei ist, die konkreten Lebensumstände von armutsbetroffenen Kindern zu verbessern. In einer gemeinsamen Anstrengung von Hilfsorganisationen, Stadt und engagierten BürgerInnen werden konkrete Projekte umgesetzt, Bewusstseinsarbeit geleistet und Spenden gesammelt. Das Projekt wurde von Volkshilfe Bundesgeschäftsführer Erich Fenninger entwickelt und wird auch maßgeblich von ihm vor Ort vorangetrieben. Das Projekt soll auch in weiteren Städten in Österreich durchgeführt werden.

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