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UVP-Verfahren der Aluschlackendeponie abgeschlossen

Nun kann die Sanierung beginnen

Dieser Artikel wurde vor 11 Jahren veröffentlicht.

Aluschlacken Deponie / Foto: © OpenStreetMap-Mitwirkende
Die Aluschlackendeponie im Südwesten Wiener NeustadtsFoto: © OpenStreetMap-Mitwirkende

Eine der größten Altlasten der Mitterndorfer Senke ist die Aluschlackendeponie Wiener Neustadt, die nun saniert werden kann, nachdem das UVP-Verfahren kürzlich abgeschlossen wurde.

“Die Sanierung des Deponiegebietes ist ein wichtiges Projekt zum Schutz unserer Natur. Der Baubeginn ist noch für dieses Jahr geplant”, so Umwelt-Landesrat Dr. Stephan Pernkopf. “Das Projekt ist ein Gewinn für Umwelt und Wirtschaft. Es wird das größte Grundwasserreservoir in Mitteleuropa geschützt und die Konjunktur belebt. Mit einer Investition von 200 Millionen Euro auf die nächsten zehn Jahre geben wir der heimischen Wirtschaft einen starken Impuls”, ergänzt Bundesminister DI Nikolaus Berlakovich.

Die “Altlast N 6”

Das Umweltbundesamt führt die Deponie als “Altlast N 6” und fass die Fakten wie folgt zusammen: Bei der Altlast N 6 „Aluminiumschlackendeponie“ handelt es sich um eine ehemalige Kiesabbaugrube, in die von 1974 bis etwa 1990 ohne Basisabdichtung rund 580.000 m³ Abfälle abgelagert wurden; davon rund 380.000 m³ Aluminiumkrätzestäube mit hohen Gehalten an Aluminium und leicht löslichen Salzen. Ausgehend von der Ablagerung findet ein Eintrag von Ammonium und leicht löslichen Salzen in das Grundwasser statt. Die eingetragenen Ammoniumfrachten sind als sehr groß zu beurteilen. Mittelfristig ist nicht mit einer wesentlichen Verringerung dieser Frachten zu rechnen. Die Altlast liegt in einem Wasserschongebiet, der vorhandene Trinkwasserbrunnen liegt in ca. 2,5 km Entfernung und ist durch die Verunreinigungen im Bereich der Altablagerung nicht gefährdet. Die Altablagerung stellt eine erhebliche Gefahr für die Umwelt dar. 

Die Sanierung dieser Altlast sieht folgende Maßnahmen vor: Räumung der am Standort abgelagerten Abfälle in der Größenordnung von rund 580.000 Kubikmeter, eine Zwischenlagerung und Vor-Ort-Behandlung des gefährlichen Abfalls, eine Zwischenlagerung sowie Abtransport der sonstigen Abfälle zu externen Behandlungsanlagen und eine Wiederverfüllung bis zwei Meter über den höchsten Grundwasserständen sowie eine Reprofilierung des Aushubbereiches.

Das Projekt wird voraussichtlich bis 2023 abgeschlossen und Kosten in der Höhe von rund 200 Millionen Euro verursachen. Insgesamt wurden in den vergangenen Jahren zum Schutz des Wassers vor Altlasten in der Mitterndorfer Senke rund 286 Millionen Euro investiert. Die Mitterndorfer Senke beherbergt eines der bedeutendsten Grundwasservorkommen Österreichs.

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