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Übergabe des SOLVE-Berichts

SOLVE-Bericht offiziell an Bürgermeister Müller übergeben – Erste Maßnahmen in Umsetzung, mehrere Mio. EUR Einsparungen erwartet.

Dieser Artikel wurde vor 18 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 12 Jahren)

Am 23. Februar 2006 übergaben Vertreter der Beratungsfirma SOLVE im Bürgermeisteramt offiziell ihren Endbericht zum Schwerpunktkrankenhaus Wiener Neustadt. „Ein Großteil der vorgeschlagenen Maßnahmen wird in den nächsten Monaten Zug um Zug umgesetzt werden“, verspricht Bürgermeister Bernhard Müller. Erste Schritte, wie die Planung und der Bau eines Zentral-OPs, seien bereits in Realisierung begriffen, ebenso die Machbarkeitsstudie zur Zusammenarbeit der Krankenhäuser Wiener Neustadt, Neunkirchen und Grimmenstein. Diese wird zu 50 Prozent vom NÖGUS finanziert, die restlichen 50 Prozent teilen sich Wiener Neustadt und Neunkirchen. Ein entsprechender Gremialbeschluss wird im Stadtsenat gefasst.

Bürgermeister Müller bedankt sich bei dieser Gelegenheit ausdrücklich bei Landeshauptmann Dr. Pröll und Landesrat Mag. Sobotka, die in persönlichen Gesprächen ihre Unterstützung bei der Lösung der Krankenhausfinanzierung zugesagt haben, insbesondere auch die weitere Begleitung des SOLVE-Umsetzungsprozesses. Müller: „Auch Vizebürgermeister Dr. Stocker gebührt Dank. Er ist mit dabei und bringt sich konstruktiv in den Diskussionsprozess ein.“ Unter dem Strich sollen die SOLVE-Einsparungen mehrere Millionen EUR betragen.

Die SOLVE Consulting Management Beratung GmbH hat in den vergangenen Monaten – gemeinsam mit der kollegialen Führung und einigen Arbeitsgruppen – verschiedene Strukturen im Wiener Neustädter Krankenhaus wertneutral analysiert, um Einsparungspotenziale auszuloten, Strukturen zu optimieren bzw. vorzuschlagen, wie vorhandene Synergieeffekte noch besser genutzt werden können. Nun liegen die Ergebnisse vor.

Hier einige Ergebnisse im Detail:

  1. OP-Management: Da mit der Neurochirurgie und der Dermatologie zwei neue, äußerst  operationsintensive Abteilungen hinzukommen, ist eine Adaptierung der OP-Räumlichkeiten bzw. der OP-Konzepte notwendig. Geplant ist, den Zentral-OP aufzuwerten (unter anderem um die Unfall- und Orthopädie-Bereiche) und die dezentralisierten OP-Einheiten mittelfristig aufzulösen. Parallel dazu sollen die OP-Zeiten ausgeweitet werden. Hinkünftig soll von Montag bis Freitag von 7 bis 19 Uhr operiert werden. Die in diesem Bereich erforderlichen Primärinvestitionen werden gemeinsam mit dem Land NÖ evaluiert und sollen zu 88 % gefördert werden. Durch die Nutzung von Synergieeffekten beim Personal werden große Einsparungen erwartet.
  2. Personalmanagement: Die Abteilungen sollen unter einander noch besser kommunizieren, das Personal soll flexibler eingesetzt werden. Dadurch soll ermöglicht werden, die beiden neuen Abteilungen möglichst personalneutral, sprich fast ohne zusätzliche Aufnahmen, zu führen.
  3. Langfristige Verträge: Mit jenen Partnern, die schon sehr lange in geschäftlicher Beziehung zum Krankenhaus stehen (u.a. im Pharmaziebereich), sind Restrukturierungen geplant, um allfällige Rabatte, Nachlässe und Bonifikationen zu erreichen. Die Beschaffungsvorgänge sollen optimiert werden. Diese Maßnahmen wurden bereits eingeleitet, das Einsparungspotenzial liegt bei rund EUR 600.000,–. Allein dadurch rechnet sich bereits das SOLVE-Honorar von EUR 150.000,–.

Bürgermeister Müller abschließend zu den Motiven für die SOLVE-Kooperation: „Wiener Neustadt ist heute im Gesundheitswesen eine echte Top-Adresse in Niederösterreich. Hauptverantwortlich dafür ist das in den letzten Jahren kontinuierlich erweiterte Schwerpunktkrankenhaus. Damit auch in Hinkunft optimale medizinische Versorgungsangebote garantiert sind und die Modernisierung des Hauses vorangetrieben werden kann, wurde dieses anerkannte Unternehmen beauftragt, kurz-, mittel und langfristige Maßnahmen zu erarbeiten.“

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