Sie leitete von 1959 bis 1995 das Stadtarchiv und Stadtmuseum Wiener Neustadt (mit der Agende Denkmalschutz und Denkmalpflege). Zweimal musste sie eines der umfangreichsten Stadtarchive Österreichs übersiedeln und adaptierte auch 1994 das Stadtmuseum in dem mit einem modernen Zubau versehenen ehemaligen Kloster St. Peter an der Sperr neu.

Das “‚historische Gewissen der Stadt”

„Mit Hofrätin Dr. Gertrud Buttlar verliert Wiener Neustadt so etwas wie das ‚historische Gewissen der Stadt‘. Ihre Leistungen zur geschichtlichen Aufarbeitung Wiener Neustadts sind unersetzlich und wirken bis heute nach. Dazu hat sie das Archiv- und Museumswesen in ein neues Zeitalter geführt und außerdem gleich an zwei NÖ Landesausstellungen federführend mitgewirkt. Wir verneigen uns in Dankbarkeit und Anerkennung ihres Wirkens für unsere Stadt“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger.

Zahlreiche Publikationen und Bücher

Dr. Gertrud Buttlar hatte 1966 anlässlich der in Wiener Neustadt veranstalteten NÖ Landesausstellung „Friedrich III.“ die örtliche Ausstellungsleitung inne. 1979 arbeitete sie entscheidend an der NÖ Landesausstellung „Die Zeit der Frühen Habsburger“ mit, die aus Anlass des 700-Jahr-Jubiläums des Wiener Neustädter Doms stattfand. Neben zahlreichen Publikationen in diversen Fachzeitschriften erschienen von ihr in Buchform unter anderem „Der Dom zu Wiener Neustadt“ (1979), „Wiener Neustadt in alten Ansichtskarten“ (1978), „Wiener Neustadt in alten Ansichten“ (1980), „Die Ruhe vor dem Sturm. Wiener Neustadt vor der Zerstörung durch die Bomben” (1989), „Wiener Neustadt. Geschichte, Kunst, Kultur, Wirtschaft“ (1978, 2. Auflg. 1993).

Darüber hinaus hielt sie zahlreiche wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Vorträge an Instituten, in Vereinen der Volksbildung. Die Sonderausstellungen im Stadtarchiv und Stadtmuseum Wiener Neustadt tragen ebenfalls ihre Handschrift. 1997 erhielt Gertrud Buttlar den Ehrenring der Stadt Wiener Neustadt.