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Stadionareal: Anrainerinitative und Stadt erarbeiten gemeinsame Lösung

Wiener Neustadt: Mehrheit der Anliegen der Anrainerinitative „Wohnen am Anger“ von der Stadt in neue Pläne aufgenommen

Dieser Artikel wurde vor 7 Jahren veröffentlicht.

Anrainerinitative „Wohnen am Anger“ / Foto: Sophia Hilmar
Initiatoren der Anrainerinitiative: Mag. Ursula Hilmar und Mag. Martin TrenkerFoto: Sophia Hilmar

Einen Tag nach der Präsentation „Stadionareal Neu“ durch die Stadt Wiener Neustadt am 13. Oktober initiierten Mag. Martin Trenker und Mag. Ursula Hilmar die Anrainerinitiative „Wohnen am Anger“.

Einen Tag nach der Präsentation „Stadionareal Neu“ durch die Stadt Wiener Neustadt am 13. Oktober initiierten Mag. Martin Trenker und Mag. Ursula Hilmar die Anrainerinitiative „Wohnen am Anger“.

Vorschläge von 73 Familien

Die Initiatoren riefen  – in Absprache mit Stadtrat DI Dinhobl – die Anrainer dazu auf, Anregungen und Ideen für eine verbesserte Lösung für die zukünftige Ausgestaltung des Wohnviertels und Lebensraumes einzubringen. Mehr als 73 Familien meldeten sich letztlich mit Vorschlägen. Diese wurden gebündelt und bei einer Bürgerversammlung abgestimmt. Im Rahmen einer ersten Planungssitzung wurden diese Ideen von Seiten der Initiatoren der Stadt Wiener Neustadt vorgestellt und diskutiert. Anfang Dezember fand die zweite Planungssitzung statt, die erfolgreich für Stadt und Anrainer abgeschlossen werden konnte.

Adaptierte Pläne vorgestellt

Letzte Woche wurden den beiden Initiatoren der Anrainerinitiative von Seiten der Stadtregierung und Stadtverwaltung (SR DI Dinhobl, Baudirektor DI Korzil und GL DI Schweighofer) im Rahmen des zweiten Planungsgespräches drei Pläne vorgestellt: die geplante Änderung des Flächenwidmungsplanes, der Flächenwidmungsplan überlappend mit dem im Oktober vorgestellten Plan des Architekturbüros Albert WimmerZT-GmbH sowie der Bebauungsplan.

“Gemeinsame Lösung erarbeiten”

Diese Pläne wurden konstruktiv mit der Initiative diskutiert und zeigen laut Anrainerinitiative, dass es auch ein Anliegen der Stadt war, eine möglichst hohe Akzeptanz zu erwirken. Die Initiatoren dazu: “Wir möchten ausdrücklich die sehr gute Gesprächskultur betonen sowie das in den Plänen sichtbar dargestellte Interesse der Stadt hervorheben, aus der Vielzahl der Anrainerinteressen eine gemeinsame Lösung zu erarbeiten.“ Wie den Unterlagen zu entnehmen war, wurden im überwiegenden Maße die gemeinsam definierten Anregungen und Ideen der Anrainer und Anrainerinnen aufgenommen und in den Plänen verortet. „Ein Danke an SR DI Dinhobl für die Möglichkeit der aktiven Bürgerbeteiligung rund um dieses Planungs- und Entwicklungsvorhaben.“ so die Initiatoren.

Änderungen im Flächenwidmungsplan

Einige der Änderungen im neuen Flächenwidmungsplan:

  • Entlang der Giltschwertgasse ist nun ausschließlich eine Widmung als Bauland-Wohngebiet vorgesehen.
  • Entlang der Giltschwertgasse wurde statt einer Bauklasse eine maximale Bauhöhe definiert von 8 Metermaß (30 Meter Bautiefe). Die Gebäude dürfen damit maximal 2-geschossig sein.
  • Es gibt keine Verbreiterung der Giltschwertgasse um 4 Meter. Stattdessen wird ein 10 Meter breiter Grüngürtel (GP = Grünland Parkanlagen) geschaffen, der somit Teil des bestehenden und zu verkaufenden Stadionareals ist.
  • Bruttogeschoßflächen: für maximal 400 Wohneinheiten
  • Im Bereich der Giltschwertgasse ist eine gute und sozial verträgliche 33% Bebauungsdichte fixiert.
  • Keine gesonderte Flächenwidmung Widmung für ein Veranstaltungszentrum.
  • Die Stadt will vereinbaren (Definition für den Entwickler), dass der Kindergarten (am Plan KIKA) inmitten des Entwicklungsgebietes liegen soll. Die dazugehörige Zu- und Abfahrt wird nun via Stadionstraße geplant.
  • Bauland Kerngebiet entlang eines Teils der Stadionstraße: diese Widmung ist laut Stadt nötig, um auch Ärztepraxen etc. möglich zu machen. Es ist ausdrücklich nicht im Sinne der Stadt, dass sich hier neue „Kebab/Handy/Asia Shops“ ansiedeln. Auch darauf wird bei der Verhandlung der Stadt im Rahmen der zukünftigen Grundstücksverwertung geachtet.
  • Die Stadt will zudem vereinbaren, dass ein wesentlich hoher, sofort erwerbbarer Anteil an Eigentumswohnungen für die städtebauliche Entwicklung definiert wird.
  • Die Anzahl der Stellplätze wird in der Ausschreibung so formulieren, dass klar wird, dass die Stadt eine Anzahl von 1:2 als optimal ansieht, wobei das Minimum bei 1,5 liegt.
  • Alle Zu- und Abfahrten sind ausschließlich über die Stadionstraße möglich. Dazu wurden zusätzliche Äste zu den oberirdischen Besucherparkplätzen definiert. Innerhalb des Gebietes sind nun Sackgassen geplant.
  • Auch wenn die Verkehrsplanung noch in Ausarbeitung ist wurde bereits das Eck zur Lorenzgasse/Stadionstraße deutlich entschärft.
  • Es gibt keine Durchwegung zur Giltschwertgasse.

Weitere Verhandlungen

Eine Prioritätensetzung gibt es von Seiten der Stadt Wiener Neustadt bei der Verkehrsplanung beim „Stadionareal alt“. Die Stadt hat das Büro Rosinak und Partner beauftragt schon jetzt mit der Verkehrsplanung unter Einbeziehung von der Anrainerinitiative zu starten. Im ersten Quartal 2017 wird die Stadt diesbezüglich auf die beiden Initiatoren zukommen.

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