Seit Jahresanfang sind in Niederösterreich bereits 35 Menschen bei Verkehrsunfällen ums Leben gekommen, um sechs mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres, informiert der VCÖ. Nun steht mit Pfingsten ein Wochenende bevor, das in den vergangenen Jahren sehr unfallträchtig war. Allein an den vergangenen fünf Pfingstwochenenden waren zehn Verkehrstote zu beklagen, 500 Personen wurden verletzt. Neben verstärkten Kontrollen erhöhen verbesserte öffentliche Verkehrsverbindungen zu beliebten Freizeitzielen die Verkehrssicherheit, betont der VCÖ.
Ein Toter und 109 Verletzte. Das war für Niederösterreich die Unfallbilanz des Pfingstwochenendes im Vorjahr. Der VCÖ weist darauf hin, dass in den vergangenen fünf Jahren am Pfingstwochenende auf Niederösterreichs Straßen zehn Menschen bei Verkehrsunfällen ihr Leben verloren, 500 wurden verletzt.
Hohes Tempo und Unachtsamkeit
Zu hohes Tempo sowie Ablenkung und Unachtsamkeit sind die Hauptunfallursachen. „Zu viele meinen, dass Schnellfahren ein Kavaliersdelikt wäre. Ist es aber nicht, wie die hohe Anzahl schwerer Verkehrsunfälle zeigt“, stellt VCÖ-Experte Markus Gansterer fest. Im Vorjahr wurden allein zu Pfingsten in Niederösterreich rund 18.400 beim Schnellfahren von der Exekutive erwischt, 62 Lenker wurden wegen Alkohol am Steuer angezeigt.
Durch den Fahrstil kann einiges zur eigenen Sicherheit beigetragen werden. Die Devise lautet: Gleiten statt rasen, ‚Don’t drink and drive‘ und ‚Don’t phone and drive‘, betont der VCÖ. Wer während des Lenkens ein Smartphone nutzt, riskiert nicht nur eine Strafe, sondern vor allem auch einen Unfall. „Wer mit dem Handy am Ohr telefoniert, reagiert so schlecht, wie ein Alko-Lenker mit 0,8 Promille“, verdeutlicht VCÖ-Experte Gansterer. Beim Schreiben eines SMS oder E-Mails erhöht sich das Unfallrisiko um bis zu das 23-Fache.
Öffentliche Verkehrsmittel nutzen
Zu Pfingsten gibt es mehr Reise- und Ausflugsverkehr. Wer mit Bahn oder Bus zum Ausflugsziel kommt, hat ein deutlich geringeres Unfallrisiko. „Vor allem beliebte Freizeitziele sollten gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar sein“, spricht sich VCÖ-Experte Gansterer für mehr öffentliche Verkehrsverbindungen aus. Darüber hinaus sind mehr Discobusse und Anrufsammeltaxis wichtig, damit Jugendliche am Abend sicher nach Hause kommen.
Heuer kamen in Niederösterreich bereits 35 Personen bei Verkehrsunfällen ums Leben, um sechs mehr als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch Österreichweit nahm die Zahl der Verkehrstoten zu, um zehn auf 129. „Es ist höchste Zeit, in Österreich zusätzliche Verkehrssicherheitsmaßnahmen umzusetzen“, betont VCÖ-Experte Gansterer.
Vorbild Schweiz
Der VCÖ weist darauf hin, dass Österreich schon im Vorjahr fast doppelt so viele Verkehrstote wie die Schweiz hatte, die punkto Verkehrssicherheit ein Vorbild ist. Die hohe Verkehrssicherheit verdankt die Schweiz unter anderem ihrem dichten öffentlichen Verkehrsnetz mit häufigen Bahn- und Busverbindungen, niedrigeren Tempolimits (Tempo 80 auf Freilandstraßen, Tempo 120 auf Autobahnen) sowie einer niedrigen Toleranzgrenze beim Überschreiten von Tempolimits