Startseite Panorama Geschichte “Niemals vergessen” – Kranzniederlegung beim Denkmal bei der Serbenhalle

“Niemals vergessen” – Kranzniederlegung beim Denkmal bei der Serbenhalle

Wiener Neustadt: Gedenken an Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge

Dieser Artikel wurde vor 2 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 2 Jahren)

Kranzniederlegung / Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller
Helmut Edelmayr (Mauthausen Komitee Österreich), LAbg. Zweiter Vizebürgermeister Stadtrat Rainer Spenger, LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl und Michael Rosecker (Mauthausen Komitee Wiener Neustadt) bei der Kranzniederlegung in der Pottendorfer Straße.Foto: Stadt Wiener Neustadt/Weller

Anlässlich der 78. Wiederkehr des Endes des Zweiten Weltkriegs versammelten sich Vertreterinnen und Vertreter des Mauthausen Komitees sowie der Stadt Wiener Neustadt auch heuer bei der “Serbenhalle”, um den Opfern der nationalsozialistischen Zwangsarbeit zu gedenken.

LAbg. Zweiter Vizebürgermeister Stadtrat Rainer Spenger und LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl legten dabei gemeinsam mit Michael Rosecker vom Mauthausen Komitee einen Kranz in der Pottendorfer Straße nieder, wo seit 2005 ein Denkmal an das Leid der Zwangsarbeiter und KZ-Häftlinge erinnert.

“Insbesondere auch Aufgabe der Stadt”

“Das Erinnern an diesen schrecklichen Teil der österreichischen, vor allem auch der Wiener Neustädter Geschichte ist nicht nur die Aufgabe von Institutionen wie dem Mauthausen Komitee, sondern insbesondere auch Aufgabe der Stadt. Gemeinsam werden wir auch am Weg in die Zukunft alles unternehmen, damit die Opfer der nationalsozialistischen Zwangsarbeit nicht in Vergessenheit geraten. Unser Dank gilt an dieser Stelle dem Mauthausen Komitee rund um Michael Rosecker für das Engagement sowie all jenen, die in Wiener Neustadt ihren Beitrag gegen das Vergessen leisten”, so LAbg. Zweiter Vizebürgermeister Stadtrat Rainer Spenger und LAbg. Stadtrat Franz Dinhobl.

Die Geschichte der “Serbenhalle”

Die Wiener Neustädter Lokomotivfabrik war die größte ihrer Art in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. Während des Zweiten Weltkrieges befanden sich auf dem Gelände nicht nur die Rax-Werke, die Rüstungsgüter herstellten, sondern auch eine Außenstelle des KZ Mauthausen – die sogenannte “Serbenhalle” (auch Roigk-Hallen). Schon für die Aufbauarbeiten wurden KZ-Häftlinge eingesetzt und schließlich an Ort und Stelle ein Konzentrationslager eingerichtet. KZ-Häftlinge unterschiedlichster Nationalität begannen bald mit der Produktion von Raketen V2 („Vergeltungswaffe 2″). Nach einer kurzzeitigen Auflösung des KZ wurde es 1944 reaktiviert, um sogenannte „Marine-Artillerie-Leichter” und Tender für Lokomotiven zu erzeugen. Im März 1945 wurden die KZ-Häftlinge in einem Todesmarsch in die KZ-Außenlager Steyr und Gusen getrieben.

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