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Militärübung “Safe Return” aus der Sicht der Schüler

Dieser Artikel wurde vor 11 Jahren veröffentlicht.

Militaeruebung Safe Return / Foto:  Bundesheer  / Thomas Fink
23 Militärgymnasiasten wurden aus dem "Krisengebiet" evakuiert.Foto: Bundesheer / Thomas Fink

Militärgymnasiasten wurden evakuiert – „Ich würde auf die voll vertrauen!“

Militärgymnasiasten wurden evakuiert – „Ich würde auf die voll vertrauen!“

Am 19 September 2013 spielten 23 Militärgymnasiasten Zivilisten in einem Krisengebiet, die evakuiert werden mussten. Die Soldaten des Jägerbataillon 25 aus Klagenfurt „retteten“ die Schüler, die EU-Staatsbürger spielten, „Ich würde auf die voll vertrauen!“ sagte Michelle im Nachhinein. Zwei Wochen lang trainierten bei Tag und Nacht sowie unter widrigsten Witterungseinflüssen Jagdkommandosoldaten gemeinsam mit Soldaten des Jägerbataillons 25 und dem Kommando Luftunterstützung den Krisenfall.

Große Freude war bei den 23 Militärgymnasiasten aus den 6. und 7. Klassen, als sie an der Safe Return 2013 – Evakuierungsübung teilnehmen durften. Sie mussten in Rollen schlüpfen wie Botschafter, Firmenmitarbeiter, Touristen, UNO-Mitarbeiter, Rollstuhlfahrer aber auch als Gerüchteverbreiter, Medikamentenabhängiger, Streitsüchtiger, unerlaubt Waffenbesitzer, Fremdsprachiger.

In Allensteig wies ein Offizier des Jagdkommandos die Schüler in ihre Rolle ein. Am 18. September waren die Wetterverhältnisse so, dass die Hubschrauber nicht fliegen durften, als Ersatzprogramm fuhr die Gruppe zum Radar, der Tiefflüge ortet und sie an Goldhaube weiterleitet. Weiters wiederholten sie die Erste Hilfe.

Die eigentliche Übung begann für die Militärgymnasiasten am Donnerstagvormittag: In einem fiktiven Staat werden seit mehreren Tagen österreichische EU-Bürger durch bewaffnete Unbekannte bedroht und festgehalten. Deswegen entschied sich die österreichische Regierung, Truppen des Bundesheeres zur Evakuierung zu entsenden – so die Ausgangslage.

„Es war schwer situationsangepasste Haltungen zu spielen, aber es ist uns gelungen!“ betonte Matthias, der die Soldaten ständig anschreien musste, das war ein schweres Trauma, nachdem alles, was er in den letzten Tagen durchmachen musste. Für diese Fälle wurde zusätzlich zur ärztlichen Versorgung eine spezielle psychologische Betreuung zur Seite gestellt. „Es war superinteressant wie sie vorgehen, wenn wir versuchen mussten, sie bei ihrem Auftrag zu stören“, meinte Richard. Nach der medizinischen und psychologischen Erstversorgung begann der Registrierungstrupp des Jägerbataillons 25 mit der Identitätsfeststellung der Bürger. Im Anschluss konnten die bislang festgesessenen Personen mit den Transporthubschraubern abtransportiert werden. Noch vor dem Einstieg musste ein Schüler noch den ganzen Inhalt seines Gepäcks werfen, die Soldaten haben alles eingesammelt. Frederik meinte „dass sie immer versucht haben, keine Panik aufkommen zu lassen. Die waren wirklich auf alles vorbereitet, sogar Windel hatten sie!“. Der Verletzte wurde als erster behandelt und sie flogen im Tiefflug nach Langenlebarn. „Dort kamen wir zu einer Halle, wurden nochmals durchsucht und psychologisch und ärztlich betreut, aber Shampoos, Gels usw. wurden uns abgenommen!“ beobachteten die Schüler.

Nachher war die Heimfahrt ins MilRG, „Sie haben professionell gearbeitet, sie haben auch geschaut, dass man mit jemandem reden kann!“ waren die Militärgymnasiasten voll des Lobes für die Soldaten des Jagdkommandos, des Jägerbataillons 25 sowie des Kommandos Luftunterstützung, sie sind bestens für mögliche Evakuierungseinsätze im Ausland vorbereitet.

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