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Logistikzentrum Wiener Neustadt startet Versorgung von Landeskliniken

Das neue Logistikzentrum übernimmt nun die Versorgung der Landeskliniken Baden-Mödling, Hainburg, Hochegg, Neunkirchen und Wiener Neustadt.

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht.

Logistikzentrum Wiener Neustadt Landeskliniken / Foto: Citronenrot
Dipl.-Bw. Horst Cubert, MBA (Leiter des Logistikzentrums Wiener Neustadt), Klubobmann Mag. Klaus Schneeberger, Mag. Gabriele Schrammel (Leiterin der Apotheke im Landesklinikum Wiener Neustadt), Landesrat Mag. Karl Wilfing, Dipl. KH-BW Helmut Krenn (Kaufmännischer Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding)Foto: Citronenrot

Im Detail bringt das Logistikzentrum drei zentrale Vorteile: „Einerseits müssen wir bei Klinikneubauten weniger Lagerflächen einkalkulieren, das spart natürlich Baukosten. Andererseits können wir unseren Lagervorrat wesentlich effizienter managen. Medizinische Produkte – auch Medikamente die schnell ablaufen – brauchen in Zukunft nicht mehr in sechs einzelnen Kliniken vorrätig sein, sondern nur im Logistikzentrum. Von dort aus werden sie direkt an die Stationen geliefert und die teure Zwischenlagerung fällt weg. Zusätzlich können wir bei Bestellungen bei unseren Lieferanten durch die großen Abnahmemengen bessere Preise verhandeln. Durch das neue Logistikzentrum ersparen wir uns jedes Jahr rd. 1,6 Millionen Euro, die wir wieder in die medizinische Qualität unserer Kliniken reinvestieren können. Das sind gelebte Reformen, die den Patienten etwas bringen“, erklärt Landesrat Mag. Karl Wilfing.

Im Detail bringt das Logistikzentrum drei zentrale Vorteile: „Einerseits müssen wir bei Klinikneubauten weniger Lagerflächen einkalkulieren, das spart natürlich Baukosten. Andererseits können wir unseren Lagervorrat wesentlich effizienter managen. Medizinische Produkte – auch Medikamente die schnell ablaufen – brauchen in Zukunft nicht mehr in sechs einzelnen Kliniken vorrätig sein, sondern nur im Logistikzentrum. Von dort aus werden sie direkt an die Stationen geliefert und die teure Zwischenlagerung fällt weg. Zusätzlich können wir bei Bestellungen bei unseren Lieferanten durch die großen Abnahmemengen bessere Preise verhandeln. Durch das neue Logistikzentrum ersparen wir uns jedes Jahr rd. 1,6 Millionen Euro, die wir wieder in die medizinische Qualität unserer Kliniken reinvestieren können. Das sind gelebte Reformen, die den Patienten etwas bringen“, erklärt Landesrat Mag. Karl Wilfing.

Vier Leistungsbereiche

Das Logistikzentrum ist nach vier Leistungsbereichen aufgebaut: Materialwirtschaft, Apothekenlager, Produktionsapotheke und AEMP (Aufbereitungseinheit für medizinische Produkte). In der Materialwirtschaft werden Verbrauchsgüter im Hochregallager und Fachbodenlager gelagert und von dort aus an die Stationen in den Landeskliniken ausgeliefert. Das Apothekenlager ist für die halbautomatisierte Konfektionierung von Arzneimitteln zuständig und umfasst zusätzlicher Lagerräume für: Tiefkühlware, Kühlgut, Suchtmittel und Gefahrgut. In der Produktionsapotheke werden unter Einhaltung strengster europäischer Sicherheitsrichtlinien (GMP- und GDP-Richtlinie) u.a. Zytostatika – das sind hochsensible Substanzen zur Krebsbehandlung – für die Patientinnen und Patienten individuell zubereitet. Für die Aufbereitung von Instrumenten ist die AEMP zuständig. Sie reinigt, repariert, desinfiziert, sterilisiert, verwaltet diese und stellt fertige Sets zusammen.
Mittels Rollcontainern werden die bestellten Produkte direkt ohne Zwischenlager an die Stationen bzw. Büros in den Kliniken geliefert. Die Container verfügen über mehrere Transportboxen, die auch gekühlt werden können.

Niedrigere Kosten, höhere Qualität

Nachdem der Betrieb nun bereits schrittweise aufgenommen wird, lud die NÖ Landeskliniken-Holding zu einer ersten Besichtigung des Hightech-Gebäudes. Der Leiter des Logistikzentrums, Dipl. BW Horst Cubert, MBA, beschreibt die Besonderheiten des Logistikzentrums: „Das Sensationelle am Logistikzentrum ist, dass wir mit niedrigeren Kosten eine noch höhere Qualität als bisher bieten können. Durch speziell ausgestatte Räumlichkeiten können sensible Medikamente optimal gelagert werden.“

Dipl. KH-BW Helmut Krenn, der Kaufmännische Geschäftsführer der NÖ Landeskliniken-Holding, gibt einen Ausblick auf die nächsten Schritte: „Wir liegen momentan sehr gut im Zeitplan. Einige OPs und Stationen des Landesklinikums Wiener Neustadt sowie das gesamte Landesklinikums Mödling werden bereits vom Logistikzentrum beliefert. Die Vollversorgung aller Kliniken der Thermenregion erfolgt Schritt für Schritt.“

Zahlen, Daten, Fakten

Die Nettonutzfläche im Logistikzentrum beträgt 5.770m², der Lieferhof ist 1.436m² groß. Bei der Errichtung wurden 4.500m³ Beton, 10.500m² Schalung, 2.250t Bewehrungsstahl und 3.500m³ Wärmedämmung verbaut. Das Logistikzentrum bringt eine jährliche Kostenersparnis von 1,6 Mio. Euro.

Pro Jahr werden unter Anderem folgende Leistungen erbracht:

  • Sterilisation von 70.000 OP-Sets
  • Zubereitung von 20.000 Zytostatika
  • Herstellung von 25.000 Fläschchen Augentropfen
  • Herstellung von 5.000 Stück Totaler parenteraler Ernährung (TPE) für Frühgeborene
  • Herstellung von 5.000 Intravitrealen Injektionen (Eylea®, Lucentis®, Avastin®)
  • Herstellung von 4.500 Infusionslösungen
  • Herstellung von 3.000 Spüllösungen
  • Herstellung von 40.000 Salben, Cremen, Gelen und Emulsionen
  • Herstellung von 15.000 Stück Lösungen (z.B. Mundspülungen) und Säften
  • Herstellung von 60.000 Kapseln
  • Herstellung von 3.000 Zäpfchen
  • Herstellung von 1.000 Stück Tinkturen
  • Herstellung von 1.000 Stück Reagenzlösungen für Labor und Pathologie
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