Der Verein für Jugend- und Kulturarbeit will alle seine Angebote an einem neuen Standort im Zentrum von Wiener Neustadt bündeln, um für die Herausforderungen der nächsten Jahre gewappnet zu sein.
Auch eine Verlegung des Triebwerks sei denkbar. Ein geeignetes Haus wird gesucht.
Vielfältiges Angebot
Ob Auftrieb, Rumtrieb, Triebfeder oder Triebwerk – mit seinen Angeboten ist der Verein Jugend & Kultur im Wiener Neustädter Alltag fest verankert. Mit den Streetworkern vom „Rumtrieb“, die in der ganzen Stadt – und zur Zeit besonders am Bahnhof – unterwegs sind. Mit der Jugendberatungsstelle „Auftrieb“ oder den Schulsozialarbeitern an den Schulen. Und natürlich mit dem Jugend- und Kulturhaus „Triebwerk“ am alten Schlachthof.
Seit seiner Gründung 1996 ist der Verein stetig gewachsen und eine aktuelle Auswertung der Zahlen zeigt: der Bedarf an Jugendsozial- und Kulturarbeit in einer wachsenden, urbanen Stadt wie Wiener Neustadt steigt stetig und unaufhaltsam. Der Verein stößt regelmäßig an die Grenzen seiner räumlichen, personellen – und auch budgetären – Kapazitäten.
Bündelung auf einem Standort
Zwischenzeitlich war der Verein auf drei Standorte aufgeteilt, heute sind es zwei. „Unsere Vision für die nächsten Jahre ist es, den gesamten Verein und seine Bereiche an einem Standort zu bündeln. Am liebsten an einer für Jugendliche gut erreichbaren, zentrumsnahen Location“, so Geschäftsführerin Susanne Marton, die schon seit 20 Jahren für den Verein aktiv ist.
Die Vorteile liegen für Geschäftsführerin Katrin Pultz auf der Hand: „Wir könnten die gemeinsamen Ressourcen effizienter nutzen, aber auch inhaltlich ganz neue Wege gehen und möglicherweise bereichsübergreifende, neue Projekte anbieten.“ Denn die Liste der Ideen für Jugend-Projekte in Wiener Neustadt ist lang.
“Leben in die Innenstadt bringen”
„Man könnte dann vielleicht sogar ein Jugend-Café einrichten, ein offener Betrieb für alle Jugendliche mit deren Beteiligung und ohne Konsumpflicht. Einfach ein zentral gelegener Raum um zu sein, zu warten oder zu lernen, wo es bei Bedarf auch Beratung gibt“, blickt Katrin Pultz in die Zukunft und Marton ergänzt: „Ein solches Haus würde auch junges Leben in die Innenstadt bringen“.
Und das Triebwerk? „Der Standort am alten Schlachthof hat sich in den Jahren etabliert. Aber er hat nach wie vor zwei große Nachteile. Er liegt recht abgelegen und für viele junge Menschen schwer erreichbar. Außerdem ist das Triebwerk im Vergleich zu ähnlichen Kulturhäusern sehr klein, da gibt es keine Entwicklungsmöglichkeiten. Ein Jugend- und Kulturhaus in der Innenstadt könnte ganz neue Möglichkeiten für den Verein – aber auch für das Stadtzentrum eröffnen.“