Am 30. November 2023 besuchte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner die größte diesjährige Simulationsübung des Bundesheeres, „Joint Action 2023“, in Wiener Neustadt. Diese Übung dient der Ausbildung von Führungskräften für neue Herausforderungen auf dem Gefechtsfeld. Geübt wird der konventionelle Kampf von großen Verbänden der Landstreitkräfte.
Zweiwöchige Übung
„Während der zweiwöchigen Übung werden die Soldatinnen und Soldaten intensiv auf die vielfältigen und komplexen Herausforderungen der Zukunft vorbereitet, die im schlimmsten Fall sogar eine militärische Bedrohung umfassen könnten. Durch ihre innovative und zeitgemäße Ausbildung an der Theresianischen Militärakademie und anderen Truppenkörpern in den letzten Monaten haben die Übungsteilnehmerinnen und -teilnehmer nun die Gelegenheit, ihr erworbenes Wissen in der Praxis anzuwenden. Die Simulationstrainingstechnologie bietet eine praxisnahe Darstellung und Bearbeitung von Einsatzszenarien. Unsere Soldatinnen und Soldaten verfügen über exzellente Kenntnisse in der Bewältigung von Krisensituationen. Die Vorbereitung auf vielfältige Einsätze ist von entscheidender Bedeutung, um den Schutz der österreichischen Bevölkerung zu gewährleisten“, so Verteidigungsministerin Klaudia Tanner.
220 Übungsteilnehmer
Das Übungsvorhaben „Joint Action 2023“ wird durch die Landesverteidigungsakademie durchgeführt. Es handelt sich um die größte Simulationsübung im laufenden Kalenderjahr mit 220 Übungsteilnehmern. Die Übung dient der Anwendung des erworbenen Wissens zum Kampf im konventionellen Gefecht und letztendlich zur militärischen Landesverteidigung. Das Kernstück der militärischen Einsatzführung ist der Kampf der verbundenen Waffen, dieser dient der Zusammenführung verschiedener Waffengattungen in verschiedenen Einsatzarten. Dieses Thema wird anhand einer Übungsbrigade umgesetzt, die personell aus Führungskräften verschiedenen Ebenen, vom Generalstabslehrgang bis zu Fährnischen der Militärakademie, besteht.
Die Übung ist in zwei Phasen geteilt: Die erste Phase ist eine Einsatzplanung eines Angriffs einer Panzergrenadierbrigade gegen einen fiktiven Gegner im Raum Mostviertel – Tullner Feld. Die zweite Phase dient der Simulation des geplanten Einsatzes gegen die feindliche Gruppierung unter Nutzung des Führungssimulators der Theresianischen Militärakademie.
Der Führungssimulator bildet das Gefecht virtuell ab, dies gibt einer Brigade und deren Bataillonen die Möglichkeit, Planungen umzusetzen und Entscheidungen im Gefecht anhand eines realistischen Verlaufes zu treffen. Hierfür sind keine Truppen und militärisches Großgerät (z.B. Panzer, Luftfahrzeuge u.ä.) erforderlich. Diese werden anhand von taktischen Bedienern im Simulator dargestellt.