Gedenkfeier des Mauthausen Komitees Wiener Neustadt

Vor 10 Jahren, am 15. 4. 2005, wurde das Denkmal für das KZ in der Serbenhalle durch Abgeordneten zum Nationalrat Dr. Peter Wittmann, der auch die Festrede hielt, sowie durch Abgeordneten zum NÖ-Landtag Hannes Weninger und Kulturstadträtin Mag. Isabella Siedl feierlich enthüllt.

Auch heuer soll vor dem Denkmal der Gräuel des Nationalsozialismus gedacht werden.

Die Serbenhalle

Ab 1943 diente die „Serbenhalle“ in Wiener Neustadt als Außenstelle des Konzentrationslagers Mauthausen. Offiziell wurde das Areal “SS-Arbeitslager Wiener Neustadt” genannt, wo bis zu 1.000 Häftlinge Zwangsarbeit leisten mussten.

Während der Aufarbeitung nach dem Krieg zeigte sich fehlendes Bewusstsein über die Existenz der Halle und fehlendes Wissen über die Geschehnisse in diesem Wiener Neustädter KZ.

Denkmal für “eine zeitzeugenlose Zeit”

So fanden sich im Jahr 2003 Markus Grabenwöger, Michael Rosecker und Hans Stippel in Kooperation mit dem Verein Alltag Verlag und dem Mauthausenkomitee zusammen, um dem KZ in der Serbenhalle ein Denkmal zu setzen. Eine Gedenkstätte, die optisch in starkem Kontrast zur Halle steht: So nahe und doch so fern. So groß und doch so unscheinbar.

Wer die Behauptungen und Fragen der Vorderseite liest, wird auch mit der Front der Serbenhalle konfrontiert, die durch den holprigen Versuch durch Nadelbäume verdeckt zu werden, dem Betrachter penetrant entgegentritt. Der eigentliche Gedenktext ist der Halle zugewandt. Der Leser und die Leserin kehren bei dessen Lesen der Aufdringlichkeit der Serbenhalle den Rücken zu.

Ablauf der Gedenkfeier

Grußworte: Stadtrat Franz Piribauer, Bundesrätin Ingrid Winkler und Guy Dockendorf (Präsident Comité International de Mauthausen).
Musikalische Darbietung von SchülerInnen des BORG-Wiener Neustadt unter der Leitung von Mag. Anton Straka.
Die Festrede wird von Dr. Bertrand Perz gehalten, Präsident der österreichischen Gesellschaft für Zeitgeschichte.
Im Anschluss: Besuch der Serbenhalle

Zur Gedenkfeier werden auch ca. 60 Gäste aus Frankreich erwartet, darunter auch Nachfahren der KZ-Häftlinge und Zwangsarbeiter.