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Frauentagsveranstaltung zum Thema ‘Mobilität’

Zahlreiche BesucherInnen begaben sich auf Frauenspuren und diskutierten zum Thema Mobilität

Dieser Artikel wurde vor 11 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 11 Jahren)

Thomas Kronister (Verkehrsexperte der AKNÖ), Frauenstadträtin Isabella Siedl, Ursula Zechner (BMVIT – Sektion 4/Verkehr), Cosima Pilz (Mobilitätsforscherin), Elke Szalai (Landschaftsplanerin, Fahrradlobby "DINAMo"), Umweltstadtrat Wolfgang Mayerhofer

„Es tut gut zu sehen, dass das zukunftsweisende Mobilitätsthema in Wiener Neustadt ohne Scheuklappen aus der Frauenperspektive betrachtet wird“, betonte Frauenstadträtin Isabella Siedl eingangs des diesjährigen Frauentags, der ganz im Zeichen von „Frauenspuren – Frauenwege. Damals und heute“ stand. Zahlreiche BesucherInnen – darunter auch einige Männer – strömten am 8. März ins Flugmuseum Aviaticum, um mehr über den spannenden und bisher wenig beleuchteten Themenkomplex „Frauen und Mobilität“ zu erfahren. „Es ist uns gelungen, Bewusstsein dafür zu schaffen, dass Frauen und Männer sich in ihrem Mobilitätsverhalten im öffentlichen Raum deutlich voneinander unterscheiden. Für die Lebensqualität in unserer Stadt ist es entscheidend, die weibliche Sichtweise in der Verkehrs- und Raumplanung verstärkt zu berücksichtigen. Wir wünschen uns deshalb in Zukunft eine bewusst gendersensible Gestaltung der Alltagswege und zusätzliche Angebote“, zog die Stadtpolitikerin stolz Bilanz.

Im Anschluss an das informative Impuls-Referat von Cosima Pilz (Mobilitätsforscherin) diskutierte das mit Ursula Zechner (BMVIT – Sektion 4/Verkehr), Elke Szalai (Landschaftsplanerin, Fahrradlobby „DINAMo“), Umweltstadtrat Wolfgang Mayerhofer und Thomas Kronister (Verkehrsexperte der AKNÖ) hochkarätig besetzte Podium über Frauenmobilität im Alltag und mögliches Verbesserungspotenzial. Grundtenor: Bedingt durch Kinderbetreuungspflichten, Pflegeaufgaben usw. erledigen Frauen in der Stadt viele kürzere Wege mit unterschiedlichen Verkehrsmitteln. Diese gelebte Praxis macht sie zu wahren „Verkehrsexpertinnen“, deren Wissen in die Verkehrsplanung aber leider kaum Einfluss findet. Deshalb muss ein Umdenken einsetzen, um auch den Wünschen und Anforderungen der weiblichen Bevölkerung Rechnung zu tragen. Seitens der VertreterInnen der Stadt wurde im Laufe der Diskussion deutlich signalisiert, sich in Hinkunft verstärkt der weiblichen Perspektive annehmen zu wollen.

Das abwechslungsreiche Rahmenprogramm des Frauentages punktete diesmal mit einem Mix aus Unterhaltung und Information: So präsentierte Aida Loos Auszüge aus ihrem fröhlichen, beschwingten und frechen Kabarettprogramm „Hartes Loos“. Darüber hinaus wurden gleich zwei Ausstellungen gezeigt. Die eine beschäftigte sich mit wichtigen Frauen, welche Wiener Neustadt mit ihrem Wirken nachhaltig geprägt haben und die andere war – passend zum Veranstaltungsort – den „Fliegenden Frauen“ gewidmet.

Isabella Siedl abschließend: „Ich freue mich sehr, dass es gelungen ist, einen weiten Bogen zu spannen zwischen jenen Wegen, die Frauen tagtäglich in ihrem Alltag erledigen und jenen Spuren, die bedeutende Frauen in der Vergangenheit hinerlassen haben. Der Erfolg dieser Veranstaltung ist für uns willkommener Auftrag, uns auch im nächsten Jahr wieder mit einer interessanten Frauenthemenstellung auseinanderzusetzen“.

 

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