Die Flugpolizei verfügt über einen neuen Hauptstandort: Nach dreijähriger Bauzeit wurde der Flugpolizei-Stützpunkt von Wien Meidling nach Wiener Neustadt verlegt.
Der frühere Standort, mitten in einem Wohngebiet, war mit mehreren Herausforderungen konfrontiert: Platzmangel für neue Hubschrauber, geänderte internationale Wartungsvorschriften, fehlende Ausbaumöglichkeiten, kein Nachtflugbetrieb sowie eine dezentrale Flugschule in Bad Vöslau. Eine Standortanalyse ergab, dass das Areal der DSE/EKO Cobra in Wiener Neustadt ideal für den Neubau des Flugpolizei-Stützpunkts inklusive Wartungsbetrieb und Hubschrauberschule geeignet ist.
Moderner Arbeitsplatz
Der neue, zweigeschossige Zubau mit einer Gesamtfläche von rund 6.250 m² beherbergt den Wartungsbetrieb, die Hubschrauberschule sowie den Flugpolizei-Stützpunkt. Hinter dem Flughangar sind Werkstätten und Lagerräume für die Wartung, Lehrsäle der Flugschule sowie Büroräume untergebracht. Im Obergeschoss befinden sich Arbeitsplätze für Pilotinnen und Piloten. Vor dem Hangar liegt der Landeplatz, neben dem Hubschrauberstellplätze mit einer Unterflurbetankung installiert wurden. Der Bestandhangar wurde während der Bauarbeiten einer Funktionssanierung unterzogen, um künftig auch größere Hubschraubertypen einsetzen zu können. Die Kosten für den Neubau belaufen sich auf rund 26,1 Millionen Euro, die Sanierungskosten des Hangars liegen bei rund 5,4 Millionen Euro.
Vorteil: Nähe zum Einsatzkommando Cobra
Innenminister Gerhard Karner: „Die Standortverlegung des Flugpolizei-Stützpunkts von Wien Meidling nach Wiener Neustadt ist ein wichtiger Beitrag für moderne und zeitgemäße Polizeiarbeit. Neben den besseren Rahmenbedingungen, die sich für uns am Standort Wiener Neustadt ergeben, ist die Nähe zum Einsatzkommando Cobra ein weiterer wichtiger Vorteil.“
Nationalratspräsident Wolfgang Sobotka: „Die Standortverlegung des Flugpolizei-Stützpunkts auf das Arial des Einsatzkommandos Cobra war eine vorausschauende Entscheidung. Sie zeigt die Vernetzung der österreichischen Polizei, damals schon. Die österreichische Polizei und ihre Einheiten sind international anerkannt. Das ist ein Beweis dafür, dass wir in den Fragen der Ausrüstung und des Trainings letzten Endes auf einem guten Weg sind.“
Johanna Mikl-Leitner, Niederösterreichs Landeshauptfrau: „Ich weiß, dass die Polizei alles gibt und mit unglaublich viel Kompetenz, Verantwortungsbewusstsein und vor allem Freude ihre Berufung ausübt – egal ob zu Land, zu Wasser oder zu Luft. Im Rahmen der Eröffnung möchte ich nicht nur für die gute Polizeiarbeit, sondern auch für die gute Zusammenarbeit innerhalb der Sicherheitsfamilie danken.“
Klimaaktiv-Zertifizierung
Das Projekt wurde nach den Standards des „Holistic Building Programs“ der Bundesimmobiliengesellschaft errichtet. Das Programm setzt auf ressourcenschonendes, ökologisches und soziokulturelles Bauen nach einem ganzheitlichen Ansatz. Dafür wurde das Projekt mit dem Klimaaktiv-Zertifikat in Bronze ausgezeichnet.
Gerald Beck, Geschäftsführer der BIG: „Die Bundesimmobiliengesellschaft ist den meisten in Bezug auf Bildungsbauten, also Universitäten und Schulen, ein Begriff. Weniger bekannt ist, dass sie auch eine weitreichende Expertise im Bau von Spezialimmobilien hat. Umso mehr freue ich mich, dass das Projekt final übergeben wurde und wir mit unserem Wissen einen modernen Flugpolizei-Stützpunkt für die Pilotinnen und Piloten errichten durften und so zur fundierten Ausbildung der österreichischen Polizei beitragen konnten.“