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FHWN: Alkomat oder Blutzuckertest am Handy

Forscher der FH Wr. Neustadt entwickelten Mikro-Heizplatte

Dieser Artikel wurde vor 10 Jahren veröffentlicht. (Letztes Update vor: 10 Jahren)

DI Dr. Alexander Nemecek, Fachbereichsleiter „Micro- & Nanosystems“ der Fachhochschule Wiener Neustadt mit der Mikroheizplatte

Forscher der Fachhochschule Wiener Neustadt, im Studiengang Mechatronik|Mikrosystemtechnik, haben eine Heizplatte entworfen, die nicht größer ist, als ein menschliches Haar breit. Sie wird in smarten Gassensoren gebraucht, mit denen sich allerhand anstellen lässt.

Einfach ins Handy pusten, und es sagt einem, ob man noch fahrtüchtig ist? „Das ist für die Zukunft durchaus denkbar“, meint DI Dr. Alexander Nemecek, Fachbereichsleiter für Mikro- und Nanotechnologie an der Fachhochschule Wiener Neustadt. Dafür müsste man dem Telefon einfach einen Gassensor einbauen. Und dank der FH-Forscher sind solche Sensoren tatsächlich schon so klein, dass sie in ein Handy passen würden. Smarte Gassensoren sind äußerst vielseitig: Sie können auch den Blutzucker-Spiegel von Diabetikern in der Atemluft messen (und dadurch den bisher dafür notwendigen Bluttest ersetzen). Anwendungen gibt es aber auch in der industriellen Produktion und in der Gebäudetechnik.

Wie das funktioniert? Die Gase, deren Konzentration gemessen werden soll, reagieren bei Temperaturen von bis zu 450 Grad mit Metall-Oxiden, die in den Sensoren enthalten sind. Am Fachbereich „Micro- & Nanosystems“ der Fachhochschule Wiener Neustadt wurde gemeinsam mit Austria Micro Systems zu diesem Zweck Heizelemente entwickelt, die nicht größer sind, als der Querschnitt eines menschlichen Haars. Dadurch kann die für den Betrieb der Sensoren notwendige elektrische Leistung so stark gesenkt werden, dass der Einsatz auch für batteriebetriebene Geräte interessant wird. Die FH Wiener Neustadt ist dabei Partner des europäischen Forschungsprojekt „COCOA“, das der Kombination verschiedener Halbleitertechnologien gewidmet ist.

 

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