Am Areal der Abfallwirtschaftsanlage wurde am Freitag, dem 25. Oktober, die Biogasanlage offiziell in Betrieb genommen.
Dadurch nutzt die Abfallwirtschaft die bei der Kompostierung entstehenden Gase und erzeugt Strom und Wärme. Insgesamt ergibt sich somit eine CO2-Einsparung von rund 700 Tonnen pro Jahr.
„Mit der neuen Trockenfermenteranlage setzt Wiener Neustadt ein klares Zeichen für den Klimaschutz. Wir freuen uns, dass der verantwortungsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen und organischen Reststoffen hier so einen hohen Stellenwert einnimmt.. Ein Vorreiterprojekt, das Schule machen sollte“, so Klaus Pöttinger, Eigentümer der PÖTTINGER One World Gruppe.
Hindernis aus dem 2. Weltkrieg
Die größte technische Herausforderung war die Errichtung der Gasverteilerstation auf engstem Raum mit den unzähligen Anschlüssen, Verrohrungen und Weiterführung zu dem einzelnen Gewerken. Bei den Bauarbeiten ist man bei den Grabungsarbeiten auf eine Betonplatte aus dem 2. Weltkrieg gestoßen. Es dauerte insgesamt 3 Tage bis diese massive ca. 20 cm dicke und ca. 500 m2 große Platte entfernt werden konnte.
“Ökologisch einwandfreie Wärme”
„Wiener Neustadt nimmt die Förderung erneuerbarer Energien auf vielen Ebenen sehr ernst. Wir investieren laufend in den Ausbau von Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden, wir fahren innerstädtisch mit Erdgasbussen beim Verkehrsbetrieb, wir unterstützen den Ausbau von Fernwärme im gesamten Stadtgebiet, und vieles mehr. Mit der neuen Biogasanlage bei der Abfallwirtschaft gelingen uns gleich zwei wichtige Schritte vorwärts: Einerseits wird dadurch der angefallene Müll noch besser verwertet als bislang und andererseits erzeugen wir damit grünen Strom und ökologisch einwandfreie Wärme, was wiederum dem Klimaschutzgedanken entspricht“, so Bürgermeister Klaus Schneeberger und Stadtrat Franz Dinhobl zur neuen Biogasanlage.